Beim Roller Pitty führten seine Eigenmasse und das
pummelige, plumpe Aussehen zu Kritiken. Nach dem Pitty war jedoch eine solide Basis zur
Weiterentwicklung vorhanden. Auch sollte im Hinblick auf größere Stückzahlen der
Fertigungsaufwand reduziert werden. So wurde der Wiesel konstruiert. Die Konstrukteure
liesen dem Wiesel auch gleich ein freilenkendes Vorderrad angedeihen. Man
entschloß sich, den vorderen Rahmenteil mit der Gabel zu belassen und fahrgestellseitig
nur den Komplex der Hinterradfederung zu erneuern. Eine neuartige Trapez-Hinterradschwinge
mit Drehstabfedern, welche für noch besser Fahrleistungen sorgen sollte. Auch wurde ein
größerer Tank verbaut. Bei der Karosserie ging es genau umgekehrt. Die Hinterhaube blieb
erhalten und nur das vordere Erscheinungsbild war zu verändern. Eine Massereduzierung von
16 kg wurde durch die Verwendung von Aluminium bei der Karosserie erreicht und somit ein
günstigeres Leistungsgewicht ermöglicht. Auch der drei Gang Motor wurde in Zschopau/MZ
weiter entwickelt und hat die Bezeichnung RM-125-2 mit 5,5 PS_(RM
= Rollermotor). Für den Auspuff ließ man sich ebenfalls eine eigenwillige Lösung
einfallen. Dies besondere Merkmal beim Wiesel ist ein in den Rahmen integrierter
Auspuff der somit unter den Trittbrett liegt und nicht mehr zu Verbrennungen und
Verschmutzung der Kleidung führt..Unterhalb des Rahmenzentralrohres wurde ein
kastenförmiger Unterzug angeschweißt, in den auf der rechten Seite über ein kurzes Rohr
die Abgase des Motors geleitet wurden. Nach vorn versetzt gab es auf der hinteren Seite
ein Anschlußrohr für den Schalldämpfer. Dieser Unterzug und diese Auspuffanordnung sind
auch die charakteristischen Merkmale für den Originalzustand eines Wiesels. Da für die
Batterie und das Werkzeug im Bereich des vorderen Spritzbleches kein Platz mehr war,
wanderte erstere unter die Hinterhaube und das Werkzeug in einen Kasten oberhalb des
Motorzylinders. Als Diebstahlsicherung diente wie beim ersten Roller Pitty die
abschließbare Seitenklappe, die ein Betätigen des Kraftstoffhahnes verhindern sollte.
Der Wiesel erhielt ab August 1956 noch einen Ferntupfer, der das Vergaserfluten bei
geschlossener Seitenklappe ermöglichte. Gegenüber dem Pitty gibt es noch eine
Veränderung an der Ankerplatte der Vorderradnabe, um Schäden an der Tachometerwelle
durch Stauchung zu verhindern. Bleiben noch Bemerkungen zur Namensfindung. In den
Protokollen finden sich Vorschläge wie "Lux", "Luchs",
"Wiesel" und "SR 56 City". Man einigte sich auf "Wiesel" und
dieser Name und die Typenbezeichnung SR 56 (Stadtroller 1956) zierten als erhabener
Schriftzug aus Polyamid fortan das Spritzblech auf der linken und rechten Seite. |
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In der Beliebheit hat der Wiesel den Pitty schnell
übertroffen, das lag nicht nur an dem Einheitspreis (d.h. der Wiesel war gleich teuer wie
der Pitty_2400,-DM),
sondern auch durch seine etwas schlankere moderne Linie kam der Wiesel bei der
Käuferschicht gut an. Das neue Cockpit lockte mit dem beleuchteten Tacho und
Kontrolleuchten für Lade-, Leerlauf- und Gebläsekontrolle. |
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Der "neue" Roller
SR56 Wiesel wird in DDR-Zeitschriften angekündigt und
vorgestellt |
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"Der Deutsche
Straßenverkehr" August 1956 |
"Die ersten Fotos
vom neuen Motorrollers des IWL, Ludwigsfelde" |
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zum Beitrag-klick- |
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im September Heft 1956 wurde
folgendes geschrieben |
"Wiesel"
im Handel |
Die ersten
Motorroller des Ludwigsfelder Industriewerkes vom Typ Wiesel", die eine
Weiterentwicklung des bekannten Pitty" sind, erschienen im Handel. Der Preis
beträgt 2300 DM. Einen ersten Bericht von diesem neuen Roller vermittelt Ihnen unser
Augustheft 1956 |
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im Oktober Heft 1956 |
![](../../bilder/wiesel/56_10_395_b.jpg)
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Text: Minister Wach ließ
sich, Ende Juli den neuen Motorroller SR 56 (Wiesel) aus |
dem VEB Industriewerke. Ludwigsfelde vorführen. |
(eine Neuentwicklung unter Anlehnung an den
bekannten Pitty, jedoch um rd 25 kg leichter) |
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Foto: Zentralbild |
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zum Bild und Beitrag-klick- |
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"KFT "-
Kraftfahrzeug-Technik- November 1956 |
Der neue Motorroller SR
56 Wiesel |
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zum Beitrag mit vielen Bildern-klick- |
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" Illustrierter
Motorsport" Dezember 1956 |
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Text zum Titelbild: |
"Vater, Mutter; Tanten, Onkel- keiner ist
vergessen. |
Und nun geht´s bitte noch auf ein
Stündchen ins Café Warschau, mein Herr!" |
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" Der Deutsche
Straßenverkehr" November 1957 |
UNSER TEST
-Motorroller SR 56 Wiesel- |
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zum Beitrag-klick- |
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SR56 Wiesel im DDR-Motorsport |
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Elli Schiwalski-18 Jahre , die
jüngste Teilnehmerrin an der 1.Beziksstaffel Frankfurt (Oder), kam ohne Strafpunkte über
die Strecke Müncheberg-Rüdersdorf, ..... |
der Gelände-Wiesel von Manfred
Blumenthal |
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weitere historische
Bilder |
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![](../../bilder/wiesel/test_fahrer.jpg)
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![](../../bilder/wiesel/ms_4_62.jpg)
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-Testfahrer sind mit dem Wiesel
unterwegs- |
Titelbild von der Zeitschrift
"GST-Motorsport" 1962 |
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![](../../bilder/wiesel/wiesel_lager.jpg)
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![](../../bilder/wiesel/pros_w_1.jpg)
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IWL- Auslieferungslager |
Wiesel-Prospekt-1958 |
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Wiesel-Prospekt
von 1956 |
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![Wiesel-Prospekt](../../bilder/wiesel/sr56_1956_a.jpg) |
![Wiesel-Prospekt](../../bilder/wiesel/sr56_1956_b.jpg)
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![Wiesel-Prospekt](../../bilder/wiesel/sr56_1956_c.jpg) |
![Wiesel-Prospekt](../../bilder/wiesel/sr56_1956_d.jpg)
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Wiesel-Prospekt
von 1958 |
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_aa_1958.jpg)
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_a_1958.jpg)
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_b_1958.jpg)
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_d_1958.jpg)
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_e_1958.jpg)
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![Wiesel-Prospekt von 1958](../../bilder/wiesel/sr56_f_1958.jpg)
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Quellen; DDR -
Zeitschriften / Archiv: Bert N. |
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Copyright
© www.iwl-stadtroller-berlin.de |
Stand: Januar 2011 |
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