Beschreibung  

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

   Vergaser und Filter  
Die Aufbereitung des für die Verbrennung notwendigen Kraftstoff - Luft - Gemisches erfolgt 
bei älteren "Berlinern" in einem Flachschieber-Vergaser Typ N 24.1-11
bei neuren "Berlinern" in einem Rundschieber-Vergaser Typ 24 KN 1-1
der BVF (Berliner Vergaser-Fabrik).
Der Kraftstoffstand im Schwimmergehäuse wird durch den Schwimmer und das Schwimmernadelventil so geregelt, daß während des Betriebes der Kraftstoffstand in der Nadeldüse stets richtige, gleichbleibende Höhe ( etwa 1...2 mm unterhalb der Austrittsöffnung) hat. Die Betätigung des im  angeordneten Tupfers ermöglicht es, den Schwimmer niederzudrücken und damit das Schwimmernadelventil geöffnet zu halten.Hierdurch kann der Kraftstoff an der Nadeldüsenöffnung überlaufen und das für das Anspringen des kalten Motors erforderliche überfettete Gemisch hergestellt werden.
Beachten:   Den Vergasertupfer nur 4...7 Sekunden niederdrücken, bis Kraftstoff am Schwimmergehäusedeckel austritt >>nicht ständig hoch und runter drücken<< Der Schwimmer kann dadurch Schaden nehmen usw.
Aus dem Schwimmergehäuse gelangt der Kraftstoff durch die Hauptdüse in die Nadeldüse, deren Austrittsöffnung durch die konische Düsennadel im Querschnitt verändert werden kann. Die Düsennadel ist im Gasschieber aufgehängt. Sie macht also die Bewegung des Schiebers mit, der durch den Bowdenzug vom Gasdrehgriff von der rechten Lenkerseite aus bewegt wird. Durch Anheben des Gasschiebers wird der freie Luftquerschnitt und gleichzeitig auch der Querschnitt des Kraftstoffaustritts an der Nadeldüse durch Anheben der konischen Düsennadel vergrößert.
Dadurch gelangt stets die richtige Zusammensetzung von Kraftstoff - Luft - Gemisch, das für die einwandfreie Verbrennung erforderlich ist, in den Zylinderraum. Die Hauptdüse stellt hierbei eine Höchstbegrenzung für die Kraftstoffmenge dar, während die Nadeldüse bis zu etwa 3/4 Schieberöffnung den Kraftstoffaustritt steuert. Durch Veränderung der Nadelstellung im Gasschieber (Ringkerben in der Düsennadel) kann zusätzlich eine Beeinflussung der Gemischzusammensetzung im Wirkungsbereich der Düsennadel (etwa bis 3/4 Gasschieberöffnung) erfolgen. Wird die Nadel höher gehängt, so wird das Gemisch reicher, wird sie tiefer gehängt, so wird es ärmer an Kraftstoff.
Für den Start bei kaltem Motor ist im Vergaser ein Luftschieber vorgesehen, der durch den Lufthebel an der rechten Lenkerseite betätigt wird.

Link zur Lufthebel-Handhabung

hier der Link zur Lufthebel-Handhabung

Vergaser

1 Seilzugstellschraube
2 Sechskantmutter
3 Anschlagbolzen für Leerlaufeinstellung
4 Schiebergehäusekappe
5 Leerlaufregulierschraube
6 Sechskantschraube für Klemmring
7 Leerlaufdüse
8 Verschlußschraube
9 Sechskantschraube für Filterklemmring

Vergaser

Das Kraftstoff - Luft - Gemisch für den Leerlauf des Motors wird mittels einer Leerlauf-Kraftstoffdüse (7) und einer verstellbaren Leerlaufluftdüse gebildet, die an einer Gemischbohrung im Ansaugquerschnitt des Vergasers Kraftstoff-Luft-Schaum austreten lassen. Das Einstellen der Leerlaufdrehzahl erfolgt mit der Schieberanschlagschraube (3), welche sich an der Schiebergehäusekappe (4) befindet.

   Pflege des Vergasers  
Das Reinigen der Hauptdüse kann erfolgen, ohne daß der Vergaser demontiert werden muß. Es ist dazu lediglich die untere Abschlußverschraubung der Mischkammer abzuschrauben. Die Hauptdüse sitzt unten in der Nadeldüse. Die Klemmschraube am Vergaseranschluß wird gelockert und der Vergaser am Anschluß gedreht, so daß die untere Abschlußverschraubung der Mischkammer herausgeschraubt werden kann; dann kann man mit einem Schraubenzieher die Hauptdüse herausschrauben. Zur Säuberung sind die Düsen nur durchzublasen oder mit einem Roßhaar zu reinigen, keinesfalls mittels Nadel oder Drahtes, weil sie dadurch beschädigt oder erweitert und damit unbrauchbar gemacht werden können.
Etwa alle 2000 km muß der Vergaser demontiert und gründlich gereinigt werden. Dazu wird nach Abnahme des Ansauggeräuschdämpfers und der Kraftstoffleitung die Verschlußkappe der Mischungskammer abgeschraubt und samt Seilzug mit daranhängendem Gasschieber mit Düsennadel aus dem Vergaser abgenommen. Dann wird die Klemmschraube am Vergaseranschluß gelockert und der Vergaser vom Stutzen abgezogen. Nach Lösen der beiden Befestigungsschrauben des Schwimmergehäusedeckels kann der Deckel abgenommen und der Schwimmer samt Nadel herausgenommen werden.
Nach Lösen der an der Mischkammer unten befindlichen Verschraubung mit Sechskantkopf ist die Nadel- und Hauptdüse zugänglich. Die Nadeldüse ist im Mischkammerkörper eingeschraubt und soll möglichst nicht ausgebaut werden, da sonst Funktionsstörungen im Vergaser eintreten können.
Alle Teile werden in Kraftstoff sorgfältig ausgewaschen und dann auf mechanische Fehler (Abnützung) kontrolliert. Das einwandfreie Arbeiten des Vergasers wird durch solche Abnützungserscheinungen (lockere Vergaserteile, ausgeschlagene Schwimmernadel oder Nadeldüse, defekte Schwimmkörper, beschädigte Dichtungen, verbogene Düsennadel, lockeren oder schräg am Ansaugstutzen montierten Vergaser) beeinflußt. Da der eine oder andere der vorgenannten Fehler sich im Laufe des Betriebes einstellen kann, ist es zweckmäßig, von Zeit zu Zeit eine eingehende Prüfung des Vergasers in einer Vertragswerkstatt vornehmen zu lassen.
Beim Zusammenbau des Vergasers ist darauf zu achten, daß alle Teile gut festgezogen werden, daß die Dichtungen nicht beschädigt werden und daß die Nadel beim Einführen in die Nadeldüse nicht verbogen wird. Eine Änderung der serienmäßigen Vergasereinstellung soll unter keinen Umständen erfolgen, da die vom Werk gewählte Einstellung die günstigsten Werte hinsichtlich Verbrauchs und Leistung ergibt.(so der Stand von 1960)
Das Einstellen des Leerlaufs, für den das notwendige Kraftstoffgemisch mittels einer gesonderten Leerlauf - Kraftstoffdüse sowie einer verstellbaren Leerlaufdüse hergestellt wird, erfolgt hinsichtlich seiner Zusammensetzung nach Reinigung der Leerlauf - Kraftstoffdüse durch Verstellung der Leerlauf - Luftstellschraube.

 Hauptdüse ausbauen

Hauptdüse ausbauen (Flachschieber-BVF)

Herausschrauben derselben (links drehen) bedeutet mehr Luft, also mageres Leerlaufgemisch; Hineinschrauben (rechts drehen) bedeutet Anreicherung des Leerlaufgemisches mit Kraftstoff. Normalerweise ist die Gemischzusammensetzung richtig, wenn die Leerlauf - Luftstellschraube etwa 2 1/2 Umdrehungen herausgeschraubt ist. Nach dem Einstellen ist sie mit der vorgesehenen Gegenmutter zu sichern
Das Einstellen der Leerlaufdrehzahl erfolgt mit Hilfe der auf der Schiebergehäusekappe angeordneten Schieberanschlagschraube, die ebenfalls mit einer Gegenmutter gesichert ist. Hineinschrauben dieser Stellschraube verkleinert die Ansaugöffnung, die der Gasschieber frei läßt, wenn der Drehgriff ganz geschlossen wird, verringert also die Leerlaufdrehzahl. Entsprechend wird durch Herausschrauben der Schieberanschlagschraube diese Öffnung größer und damit die Leerlaufdrehzahl erhöht.
Zur Reinigung der ansaugenden Luft von Staub- und Sandteilchen ist dem Vergaser ein Ansauggeräuschdämpfer mit Naßluftfilter vorgeschaltet. Die Prallbleche desselben sind mit Öl benetzt, an ihnen haften die in der Ansaugluft befindlichen Staubteilchen, wodurch mit fortschreitender Betriebsdauer eine Verschmutzung des Filters sowie eine Verengung der vielen kleinen Filterkanäle erfolgt. Das bedeutet eine Drosselung vor dem Vergaser, wodurch eine Beeinflussung der Gemischzusammensetzung erfolgt, die zu Minderleistung und erhöhtem Kraftstoffverbrauch führen würde. Daher ist regelmäßige Luftfilterreinigung unbedingt erforderlich. Ebenso aber auch die vorgeschriebene Benetzung des gereinigten Filters mit Motorenöl, damit dessen volle Filterwirkung wieder gewährleistet ist.

weitere Info zu den Vergaser , Explosivdarstellung  und Ersatzteillisten sind unter

>> Technik und Tipps <<

   Luftfilterreinigung  

Ansauggeräuschdämpfer mit Luftfilter

Ansauggeräuschdämpfer mit Naßluftfilter

Nach Lösen der 3 Sechskantmuttern am Ansauggeräuschdämpfer kann der Deckel desselben abgenommen werden. Das im Deckel befindliche Gummiformteil (Filteraufnahme) hält das Naßluftfilter. Es kann leicht ohne Hilfswerkzeuge herausgedrückt und dann mit Waschbenzin unter Zuhilfenahme eines Pinsels kräftig ausgewaschen werden (diesen Waschkraftstoff niemals als Treibstoff verwenden). Anschließend wird das Filter mit Motorenöl benetzt. Überschüssiges Öl abtropfen lassen. Danach wird das Filter wieder in das Gummiformteil eingedrückt und der Deckel wieder angeschraubt, ohne jedoch vorher zu vergessen zu haben, den Ansauggeräuschdämpfer (Kasten ist aus Alu-Druckguß) ebenfalls zu reinigen.
Zwecks gründlicher Reinigung desselben kann man diesen vom Gummianschlußstutzen, welcher wiederum am Vergaserstutzen festgeklemmt ist, erst abziehen, wenn die beiden Befestigungsschrauben an dem Kupplungsdeckel gelöst werden, welche die Befestigungswinkel tragen. Der Ansauggeräuschdämpfer kann nach oben abgezogen werden, obwohl die Schrauben nur gelöst, d. h. nicht herausgeschraubt werden brauchen, weil in den Befestigungswinkeln entsprechende Schlitze eingearbeitet wurden.
Beim Wiederaufsetzen der Ansauggeräuschdämpfung muß darauf geachtet werden, daß der Entlüftungsgummi der Lichtmaschine in das Unterteil des Kastens eingeführt wird, da andernfalls die Entlüftung der Lichtmaschine gefährdet ist.
Bei Schnee und Eis bzw. Fahren in sand- und staubreicher Gegend ist das Luftfilter häufiger zu reinigen. Ein verschmutztes Luftfilter bringt unregelmäßigen Motorlauf, Qualmbildung, hohen Verbrauch von Kraftstoff und schlechte Leistung mit sich.
Der Motor darf nie ohne Luftfilter in Betrieb genommen werden, da die Vergasereinstellung auf die Drosselwirkung des Luftfilters abgestimmt ist. Fehlendes Luftfilter bringt dem Motor ein zu mageres Kraftstoff - Luft - Gemisch und führt zu einer Leistungsverminderung sowie zum Ansaugen feiner Sandkörnchen, die ein Zerstören der Laufflächen im Zylinder und der Lager im Motor hervorrufen können. Bei jeder Reinigung des Luftfilters (mindestens aller 2000 km) darf nicht vergessen werden, die Kupplung abzuschmieren.
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Stand: Mai 2009