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Plakette zum 14. IWL -
Rollertreffen |
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Der Wahnsinn geht weiter
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Inzwischen in der 14. Auflage fällt es auf dem
ersten Blick schwer über das diesjährige Rollertreffen zu berichten, ohne das sich
dieser Bericht zu sehr dehnen der letzten Jahre ähnelt. |
Aber eben nur auf den ersten Blick ! |
Dieses Treffen war wohl das größte und
perfekteste, was je stattgefunden hat. Das größte, weil die Teilnehmerzahl über 200!
Fahrzeuge lag und damit nun wirklich das größte Rollertreffen Europas war. Das
perfekteste, weil alles daran gestimmt hat, das Wetter war ausgezeichnet, der neue
Museumsanbau wurde an diesem Wochenende (wenn auch inoffiziell) eingeweiht und die
Stimmung unter den Teilnehmern und Besuchern des Treffens war einfach nur schön. |
Wie all die Jahre zuvor traf sich ein Großteil der
Rollergemeinde schon am Freitagnachmittag im Fahrerlager auf dem Gelände der
Firma Dachinstand wo die Atmosphäre ein wenig an alte Rennwochenenden auf dem Schleizer
Dreieck oder dem Sachsenring glich. Ständig knatterten Motoren, wurden letzte
Feineinstellungen durchgeführt oder wechselten rare Ersatzteile den Besitzer. Am Abend
wurde dann kräftig das Wiedersehen gefeiert, neue Mitglieder der Rollergemeinde begrüßt
und es gab Spanferkel satt. Ein schöner Beginn für dieses Wochenende. |
Am folgenden Sonnabend begann der offizielle Teil
der Veranstaltung mit einer Ausfahrt zur Firma GESTAMP
Umformtechnik, wo das 14. Motortreffen durch den Bürgermeister
der Stadt und der Person, ohne die diese Treffen überhaupt nicht möglich sind, unserer
Ines Krause, eröffnet wurde. |
Allen Besuchern wurde die Möglichkeit geboten, in
den alten Werkhallen des Betriebes wo schon der legendäre W50 produziert
wurde, modernsten Blechpressen bei der Arbeit zuzuschauen und zu staunen, was da für
Kräfte am Werke sind. Da wohl jeder Rollerfahrer ein wenig technikbegeistert ist (oder
sein muss) war dies schon ein interessanter Besuch auf historischem Boden (leider haben
wir aber auch dort die alten Campi - Pressformen nicht gefunden!). |
Anschließend, wie schon gesagt das Wetter war
hochsommerlich, gab es wieder ein Novum bei diesem Treffen: es gab Wasser von unter und
nicht von oben wie die letzten Jahre. Ein Großteil der Rollermeute fuhr an den Siehtener
See und testete dessen Badequalitäten. |
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Nach einigem Hin und Her was die Mittagsversorgung
angeht, startete dann der große Korso durch die einzelnen Stadtteile. Was das bedeutet,
wenn sich ca. 200 Roller, im 2 Takt- verfahren arbeitend, in Bewegung setzen, muss man
einfach gesehen und erlebt haben. Den Zuschauern am Straßenrand macht dies jedoch nichts
aus und so wurde freundlich gewunken oder anerkennend genickt. Ein schönes Gefühl für
die Fahrer und vielleicht auch ein bisschen der Dank für die Pflege der
Industriegeschichte der Stadt Ludwigsfelde. |
Zurück von dieser beeindruckenden Rundfahrt
näherte sich der nächste Höhepunkt dieses Wochenendes, nämlich der Versteigerung des
Spendenrollers. Zu diesem Roller muss man nicht mehr viel sagen, da es der
wohl berühmteste Motorroller Deutschlands war. Er wurde von Mitgliedern des IWL
-Motorrollerforums restauriert, der Stadt geschenkt und sollte nun im Rahmen einer Auktion
einen neuen Besitzer finden. Diese Auktion wurde sehr gut vom Schirmherren der
Veranstaltung, Herrn Hennes Schulz, durchgeführt. Den Zuschlag erhielt ein privater
Bieter aus Eisenberg in Thüringen, der nun zwar 3600.- ärmer ist, aber um einen
Traum in Koralle / Alabasterweiß reicher. Vielen Dank an dieser Stelle von den Schraubern
des IWL Forums an Herrn Seifert. |
Nachdem dann in der neuen Halle des Museums ein
sehr interessantes historisches Filmdokument über das Erlangen des Gütezeichen 1 für
den Troll1 zu sehen war und noch Impressionen von der 2. IWL Zuverlässigkeitsfahrt Berlin
- Prag - Wien 2011 gezeigt wurden, klang dieser schöne Tag im Fahrerlager
Dachinstand mit netten Gesprächen, Partystimmung und einem Schluck Bier aus. |
Der Sonntag war dann traditionsgemäß der Tag, wo
jeder Rollerfahrer sich und anderen beweisen konnte, das er sein Gefährt auch beherrscht,
da auf dem Bahnhofsvorplatz hieß: einmal im Kreis fahren unter erschwerten Bedingungen.
Dieser Geschicklichkeitsparcours war dieses Jahr besonders gut frequentiert, denn nur wer
daran teilnahm, bekam auch die unter Sammlern und Liebhabern begehrten Teilnehmerplakette.
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Trotz der hohen Teilnehmerzahl wurden die Wertungen
zügig absolviert und so konnte man schon gegen 13.30h (bei brütender Hitze) die Sieger
ehren, viele schöne Worte des Dankes sprechen und dieses einmalige Treffen leider wieder
beenden. |
Abschließend durften viele Roller, die den Heimweg
auf eigener Achse bewältigten, zeigen, dass sie nicht nur mit Dauerregen sondern auch mit
37°C im Schatten ganz gut klar kommen. Abgesehen davon, das der ein- oder andere Auspuff
bei diesen Bedingungen seine Selbstreinigungstemperatur erreichte und glühenden
Verbrennungsreste in die märkische Landschaft spuckte, erreichten alle 200 Teilnehmer
wieder heil und glücklich ihr zu Hause. Uns wird dieses Treffen wieder in guter
Erinnerung bleiben und man darf gespannt sein, ob dieses 14. Motorrollertreffen in 2
Jahren noch zu toppen ist. Es dürfte schwer werden!!! Allen, die dieses wunderschöne
Wochenende ermöglicht und unterstützt haben möchten wir ganz herzlich danken und wie
schon gesagt, die Vorfreunde auf Ludwigsfelde 2014 steigt. |
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Doch zuvor wird 2013 das 9. IG-Stadtroller-
Berlin-Treffen sein. |
Text: Dirk
Reinert
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