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gebaut ab Februar
1955 bis April 1956 - 11 293 Stück |
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1953 begann die Konstruktion
eines Rollers und es galt, diesen ohne Zugriff auf ausländische oder westdeutsche
Zulieferer zu bauen. Die Ludwigsfelder kamen zum Roller wie die Jungfrau zum Kinde- so
etwa lassen sich die behördlichen Irrungen und Wirrungen in der noch jungen DDR
beschreiben. Wie schon erwähnt hatten die Ingenieure keinerlei Erfahrungen im Rollerbau
und dennoch ist es ihnen gelungen ein durchaus brauchbares Fahrzeug als
Erstlings -Werk vorzustellen. |
Der Pitty zeichnet
sich optisch vor allem durch seinen langen Bug aus, bei dem es sich nicht um ein
angelenktes Schutzblech handelt, wie dies in den späteren Modellen der Fall war, sondern
dieser Rollertyp hat eine fest mit dem Rollerrumpf verbundene Haube über dem Vorderrad.
Die prägende Nase war in den frühen 50er Jahren ein durchaus modernes
Stilmittel und auch beliebt unter den Rollerfahrern. Das Vorderrad zog eine ungedämpfte
Langschwinge mit 70 mm Federweg. Obwohl er eigentlich für mehr Leistung konzipiert wurde,
trieb den Pitty (er wog gut drei Zentner) ein 125ccm Motor aus Zschopau (MZ) an. Der RT -
Motor hatte somit seine Mühe und durch das aufgesetzte Gebläse verlor der Motor an
Leistung. Ganze 5 PS brachte er noch auf den Prüfstand. Der Antriebsblock hing an einer
Triebsatzschwinge, die wiederum mit je 2 Stoßdämpfern und Federn gegen das Heck des sehr
stabilen Rohrrahmens abgekürzt war. Trotz des etwas schwachen Motors wurde der Pitty zu
einem Verkaufserfolg, was vielleicht auch an der Umstanden der Zeit und dem wachsenden
Drang nach Mobilität lag. Der Lenker, die Armaturen, die Zündanlage waren auch von der
IFA/MZ RT-125. Nur für Felgen und Reifen 12 Zoll wurden neue Zulieferer gebraucht und da
gab es Probleme. Dadurch verschob sich die Serienproduktion von 1954 auf 1955. Nach
der Erprobung und der Namensgebung ,, Pitty" konnte am 1. Februar 1955 die
Bandmontage die ersten Motorroller liefern. Der Name ,,PITTY" soll laut
Aussagen, auf den Namen des Sohnes des Konstrukteurs zurückgehen. 2 300 DDR-Mark kostete
der Motorroller und stellte 11 293 Kunden durchaus zufrieden.Glücklicherweise
erkannten die zuständigen Behörden die Erfolgsaussichten, die eine Rollerproduktion im
Standort Ludwigsfelde haben sollte. |
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Chefkonstrukteur Roland
Berger auf dem Pitty-Versuchsmodell |
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-schon im Vorfeld gab es
Beiträge in den Zeitschriften zur "schweren Geburt " vom ersten IWL-Roller - |
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wie z.B.
in der Zeitschrift "DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR" (DDR) |
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Beitrag aus der
Zeitschrift KFT "Kraftfahrzeug-Technik" (DDR)
mit dem "Versuchsmodell" |
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"Pitty"auf der
Leipziger Messe 1954 |
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Sehnsüchtig warten viele Motorbegeisterte auf das Erscheinen des
Motorrollers "Pitty". Auch der "Pitty", ausgerüstet mit dem Motor der
RT 125/1, ist auf der Messe (1954) zu finden. Da in diesem Jahr von unserer volkseigenen
Industrie nur Fahrzeuge ausgestellt werden, die unmittelbar nach der Messe im Handel
erscheinen, sind die Hoffnungen vieler Kauflustiger nicht unbererchtigt. |
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Pitty-Titelbilder und
Vorstellungen |
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das Bild zeigt noch das
Versuchsmodell |
NBI 1954 |
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- zum Beitrag
-klick- |
Deutscher-Volkskalender 1956 |
Sport und Technik (GST) 1955 |
(später dann Zeit im Bild -
Volkskalender) |
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Pitty-Bilder zu Beginn
der Serienproduktion 1955 |
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Pitty- im Kopf der
Betriebszeitung |

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Pitty-Testbericht
"Der Deutsche Straßenverkehr" 1955 |
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"3 000 Kilometer
mit Pitty" - zum Beitrag -klick- |
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Der Erfolg wurde gleich für
"Propaganda"genutzt |
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Unser Titelbild |
-der Motorroller "Pitty" ist Realität geworden und wird
bereits in Berlin und Leipzig verkauft. Das diese frischgebackene Motorrollerbesitzerin
nun mit ihrem Roller unser schönes deutsche Vaterland kennen lernen möchte, ist durchaus
verständlich. Ihr besonderer Wunsch, eine solche Urlaubsfahrt in einem einheitlichen,
demokratischen Deutschland durchzuführen zu können, ist der Herzenswunsch jedes
deutschen Patrioten. Daß es zur Erfüllung dieses Herzenswunsch kommt, dafür müssen wir
mit allen zu Gebote stehenden Mitteln kämpfen. Jeder kann das in seinem Wirkungskreis, an
seinem Arbeitsplatz. |
Wir Verkehrsschaffenden unterstützen das Ringen um Deutschland, um
seinen Frieden, durch unsere Arbeit für ein erstklassiges, leistungsfähiges
Transportwesen nach den Beschlüssen der Ökonomischen Verkehrskonferenz in Leipzig. |
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Eine harte
Bewährungsprobe für den Pitty im Gelände |
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und hier noch weitere historische
Pitty Bilder |
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Blick auf den Lenker und das Instrumentenbrett darunter
ein Haken für kleinere Gepäckstücke |
Pitty ohne Haube,
der ganze Triebsatz ruht auf einer Schwinge.
Das
Gebläse saugt die Kühlluft seitlich an. |
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Motorroller Pitty auf einer Vorführungsfahrt
anläßlich der Ausstellung "Maschinenbauer auf neuem Kurs" in Berlin. Der
Motorroller kommt im dritten Quartal dieses Jahres auf dem Markt. |
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Prospekte |
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- 1954 - |
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- 1955 - |
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Bilder von
Montagearbeiten |
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Montagearbeiten |
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Crista Grutsche ist verantwortlich
für die zentrale Abschmierung |
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Einen Blick unter die Haube des
"Pitty" |
und hier von der linken Seite |
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Quellen; DDR-
Zeitschriften: DDS / KFT / Motorroller / IWL- Betriebszeitung /Archiv: Lutz
H. und Bert N. |
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Copyright
© www.iwl-stadtroller-berlin.de |
Stand: Dezember 2012 |
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