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Unsere erste
Feststellung zum Pitty" steht schon in der Überschrift. Wir, die Redakteure
Ihrer Fachzeitschrift, sind mit dem Motorroller Pitty" 3000 km gefahren. Wir
haben diesem Fahrzeug dabei nichts geschenkt und es in jeder Beziehung so behandelt, wie
es der Käufer auch tun wird. Ja, wir haben diesen fahrenden Polsterstuhl wahrscheinlich
noch etwas mehr abverlangt, als Sie es vernünftigerweise tun werden. Uns selbst haben wir
dabei nicht geschont; hatschi, hatschi; sehen Sie, da kommt schon die Bestätigung, und
wir glauben, jetzt unseren Lesern, dem Herstellerwerk sowie auch der HV Automobil- und
Traktorenbau einiges sagen zu dürfen. Gewissermaßen vom Sitz des Pitty" und
nicht vom grünen Tisch aus. |
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Ein Motorrad ist ein Motorrad, und ein Motorroller
ist ein Motorroller. Darüber sollte man sich bei der Beurteilung und auch vor dem Kauf
eines motorisierten Zweiradfahrzeuges völlig klar sein. Ein ausgesprochen sportliches
Fahrzeug wird das Motorrad immer bleiben. Der Roller ist mehr, nun sagen wir, geruhsamer.
Das bedeutet allerdings nicht, daß der Pitty" eine Schnecke" ist.
75 km/h sind wir mit unserem ID 05-15 auf der Autobahn auch schon gefahren (ohne
Rückenwind), und wenn in der Stadt die Verkehrsampel von Rot auf Grün geschaltet wird,
gehts bei uns schneller fort als beim EMW. |
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Bevor wir jedoch mehr über unsere Erfahrungen mit
Pitty" berichten, zunächst eine technische Beschreibung und die wichtigsten
technischen Daten. |
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Der Motorroller Pitty" ist ein
vollverkleideter Roller. Der Raum zwischen der vorderen und hinteren Verkleidung bietet
dem Fahrer einen völlig freien Durchstieg. Die vordere Verkleidung deckt die gesamte
Gabel sowie das Vorderrad vollständig ab und bietet damit Schutz gegen Schmutz und Nässe
beim Fahren. Die hintere Verkleidung umschließt das gesamte Triebwerk, also den Motor,
die Kette und das Hinterrad. Das auf der hinteren Verkleidung angebrachte Sitzkissen für
zwei Personen ist mit Schlaraffia-Spezialfedern und einer gegossenen Moosgummidecke
versehen. Die hintere Verkleidung ist auch der Träger des Reserverades. Zusätzlich kann
auf der Reserverad-Befestigung ein Gepäckträger aufgesetzt werden. Die gesamte
Hinterhaube läßt sich durch Öffnen einer Klinke und Lösen eines Knebels abheben. Zum
Tanken bzw. zur Kontrolle der Zündkerze kann das Sitzkissen aufgeklappt werden. Die
Hinterhaube verbleibt dabei an ihrem Platz. Als Abdeckung zwischen der vorderen und
hinteren Verkleidung ist ein Stirnbodenblech angebracht, welches in der Vorderwand zwei
Behälter aufweist, die für die Unterbringung der Batterie sowie der Werkzeuge
eingerichtet sind. Das Armaturenbrett ist mit folgenden Armaturen versehen: |
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1. Tachometer mit Kilometerzähler, |
2. Zündschloß
und Lichtschalter (kombiniert),Leerlaufanzeige |
3. Leerlaufanzeige |
4. Kühlanzeige |
5. Ladekontrollampe |
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Die gesamte Verkleidung zeigt außer dem farbigen
Verschnitt hochglanzverchromte Zierleisten. Der in der vorderen Verkleidung eingebaute
Scheinwerfer ist einstellbar. Der Rahmen ist ein verwindungssteifer, stabiler
Stahlrohrrahmen. An den Hauptbelastungsstellen weist er zweifach eingeschweißte
Verstärkungen auf. Das Haupttragrohr ist so bemessen, daß es selbst einer robusten
Beanspruchung standhält. Der Motor sowie das Hinterrad befinden sich auf einer
gemeinsamen Triebsatzschwinge, die unterhalb des Schwerpunktes des Motors gelagert und
durch zwei kräftige Spiralfedern gegen den Rahmen abgestützt ist. Zur
Rückstoßdämpfung dienen zwei Öldruckrückstoßdämpfer. |
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Als Triebwerk wird der bewährte IFA
Einzylinder-Zweitaktmotor RT 125-M 1 mit Gebläsekühlung verwandt. Die Kraftübertragung
vom Motor zum Hinterrad geschieht durch Kettenantrieb. Die Kette ist gegen Verschmutzung
durch eine Gummihülse geschützt. Das Hinterrad ist mit einer Steckachse versehen. Die
Größe der Räder beträgt 3,5 X 12 Zoll. Zur Verwendung gelangen elastische
Vollscheiben-Tiefbettfelgen. Die Befestigung der Räder erfolgt durch fünf Konusmuttern.
Vorder- und Hinterrad sind gegeneinander austauschbar. Die Hinter- sowie auch die
Vorderradbremse sind groß dimensioniert. Beide Innenbackenbremsen haben einen Bremstrommeldurchmesser
von 150 mm. |
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Die Fußbremse (rechts) wirkt auf das Hinterrad,
die Handbremse auf das Vorderrad. Der Motorroller hat Dreigang-Fußschaltung, die durch
den linken Fuß betätigt wird. Die Vordergabel ist als Schwinggabel ausgebildet und
weist, wie die Triebsatzschwinge, einen Federweg von 70 mm auf. |
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Weil wir nun einmal bei der Technik sind, bleiben
wir auch dabei. |
Fahrtechnik |
Für Motorradfahrer bedeutet das Fahren mit dem
Pitty" absolut keine Umstellung. Nach spätestens 20 bis 30 km sind Sie mit dem
Roller auf Du und Du. Die hervorragende Federung macht das Fahren, besonders auf
schlechten Straßen, zur Freude. Die Kurvenstabilität ist nicht geringer als die der
bekannten Motorradtypen. Die Einfahrer des IWL behaupten sogar, man könne den Roller so
in die Kurven legen, daß die Trittbretter schleifen. Trotzdem ginge er nicht weg.
Vielleicht ist es Kraftfahrerlatein. Wir sind noch nicht ganz so forsch rangegangen, aber
wir halten das durchaus für möglich. Trotzdem, wenn man nicht unbedingt muß, braucht
man das ja nicht auszuprobieren. Wenn die Straßen nass und schlüpfrig sind, ist
natürlich Vorsicht geboten. Aber mit dem Motorrad ist man, bei solchen
Straßenverhältnissen doch auch etwas zurückhaltender. Als der Schreiber dieser Zeilen
zum ersten. Male bei Regenwetter durch große Pfützen fuhr, gingen die Beine, wie vom
Faden gezogen, hoch; aber dann kam die instinktiv von unten erwartete Dusche nicht. Darauf
folgte bei verlangsamter Fahrt ein kleines Selbstgespräch: Hammel, du sitzt ja auf
einem Motorroller, da passiert so etwas ja nicht" In der Fachpresse konnten wir
verschiedentlich Berichte über das schlechte Verhalten von Motorrollern bei starkem
Seitenwind lesen. Beim Pitty traten bisher derartige Mängel nur sehr gering
auf. Die Seitenstabilität ist auch bei böenartigen Windstößen recht passabel. Auf
keinen Fall passierte es uns auch nur einmal, daß der Roller durch einen plötzlichen
Angriff von Seitenwind aus der Spur getragen wurde. Daß der Pitty recht
fleißig geschaltet sein will, obwohl der Motor sehr elastisch arbeitet, ist
selbstverständlich. Es steckt nun mal nur ein Achtellitermotor unter der hinteren
Verkleidung. Nachdem wir unseren Pitty sorgsam eingefahren haben, sind wir
erfreut über die Kletterfreudigkeit und den raschen Anzug. |
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Verkehrssicherheit: |
Was in der gegenwärtigen Witterungsperiode am
meisten interessiert, sind im Hinblick auf die Verkehrssicherheit die elektrischen Anlagen
und Bremsen. Ja, also das Licht ist recht gut (die Hupe übrigens auch), wenn die Batterie
voll geladen ist. Eigentlich sollte sie das ja immer sein, aber wir hatten mit unserem ID
05-15 da eine ganze Reihe von Schwierigkeiten. Wir meldeten dies dem Werk, die Sache wurde
untersucht, und es stellte sich heraus, daß der Reglerkasten nicht ganz den Anforderungen
entsprach, die durch die Konstruktion des Motorrollers an ihn gestellt wurden.- Durch
einen Verbesserungsvorschlag des Autoelektrikers Simon, der in der Produktionsabteilung
Motorroller im IWL, arbeitet, wurden die Reglerspule und der Reglerkasten verändert und
damit der Fehler behoben. Bei der Großserie werden derartige Schwierigkeiten nicht mehr
auftreten. Der Kollege Simon erhielt für seinen Verbesserungsvorschlag eine ansehnliche
Prämie. Daß sich nach rund 2000 Kilometern das Massekabel an der Anschlußstelle
lockerte, sollte eigentlich nicht vorkommen. Es ist Aufgabe der Gütekontrolle des Werkes,
auch auf solche Kleinigkeiten, die sich zu großen Schwierigkeiten auswachsen können, zu
achten. Die Schlußbeleuchtung scheint uns zu klein zu sein. Die Beleuchtung des
polizeilichen Kennzeichens ist zwar ausreichend, aber was das Schlußlicht anbelangt ...
ein Glühwürmchen schafft beinahe das gleiche. Auch diesen Mangel haben wir dem
Herstellerwerk bereits gemeldet. Dort ging man bereitwillig und unbürokratisch auf
unseren Änderungsvorschlag ein. In Zukunft also werden die Schlußlichter am
Pitty erheblich größer sein. Im Übrigen erscheint es uns richtig und
dringend notwendig, obwohl das von der zur Zeit gültigen StVZO noch nicht gefordert wird,
die Schlußbeleuchtung mit einem Stopplicht zu kombinieren. Die Kosten dafür sind gering,
die Sicherheit, vor allem im Nachtverkehr, wird erhöht. Ob am Zweiradfahrzeug Blinker
angebracht werden sollten, ist noch umstritten. Sollte eine Entscheidung dafür fallen,
werden also am Pitty ebenfalls Blinker angebracht, so auf jeden Fall nach dem
neuesten Stand der Technik, also Blinker, die nach einer bestimmten Zeit automatisch
ausgeschaltet werden. Auf Grund eigener Erfahrungen sind derartige Blinker vor allem im
Stadtverkehr beim Linksabbiegen doch recht nützlich. Und nun zu den Bremsen. An dem von
uns gefahrenen Motorroller, der, das wird Sie interessieren, aus der ersten Hundertserie
stammt, zogen die Bremsen zu hart. Wir haben inzwischen festgestellt, daß hier unrichtig
geformte Bremsnocken eingebaut wurden. Bei den Rollern der neuen Serie, die in diesen
Tagen zum Verkauf gelangen, wurde das bereits geändert, und die Fußbremse greift so, wie
man sich eine Bremse am Zweibein wünscht. Die Vorderbremse hat die gleichen Dimensionen
wie die Hinterradbremse und wirkt absolut sicher. Aber die Fußbremse hat einen Haken, und
das ist die Stellung des Bremspedals. Hier fordern wir schnellstens eine grundsätzliche
Änderung. Das Pedal der Fußbremse muß mindestens 15 cm nach vorn in die Rundung des
Stirnbodenbleches und tiefer gesetzt werden, so daß man ständig mit beiden Füßen
Kontakt mit dem Roller behält (siehe Fußbremse im Auto). So, wie das Bremspedal jetzt
steht, ist es nicht einfach, auf schlechter Straße, wenn der Roller schwingt, sicher zu
bremsen. Auch die Argumente, daß man, wenn das Bremspedal weiter vorn steht, keine
Aktentasche mehr in den Durchstieg hängen könne, sind unberechtigt. Primär ist auf
jeden Fall die Verkehrssicherheit. Dazu gehören nun einmal wohlüberlegt eingebaute
Bremsen. |
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Allgemeine aber wichtige Feststellungen: |
Der Motor ist ein wichtiges Aggregat eines
Kraftfahrzeuges. Über den Pitty-Motor RT 125-M 1. ist nur gutes zu sagen. Der Verbrauch
liegt natürlich etwas höher als bei der RT 125/1, da ja doch der Pitty 45
bis 50 kg mehr wiegt als die RT. Weiter muß man sich darüber klar sein, daß der
Pitty mit einem gleichen Motor wie die RT 125/! einen weitaus größeren
Fahrkomfort bietet, daß man diesen Fahrkomfort jedoch nicht umsonst bekommt. Der Motor
ist natürlich beim Pitty ständig stärker beansprucht als bei der RT. Die
Lebensdauer wird wahrscheinlich etwas geringer sein. Die Motorkühlung wird bei der
Großserie durch ein Druckgebläse erfolgen. Die Kraftübertragung zu diesem Gebläse
erfolgt durch einen Keilriemen. Wir haben damit bis jetzt noch keine Schwierigkeiten
gehabt, aber es scheint doch angebracht zu sein, so wie es zum Beispiel beim EMW oder auch
anderen Autos der Fall ist, einen zweiten Keilriemen von der Größe 8 x 5 x 475 von
Werksseite mitzuliefern. Wenn einmal die Kühllampe am Armaturenbrett aufleuchtet, ist der
Spaß vorbei. Hat man jedoch einen Ersatzkeilriemen im Werkzeugkasten, dann wird es kaum
20 Minuten dauern, und die Fahrt kann weitergehen. |
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Daß der Motor immer den richtigen Schnaps erhält,
ist wohl selbstverständlich. Wir fahren vom ersten Kilometer an mit Gemisch 1:25 Mineral,
also auf 5 Liter Vergasertreibstoff 2/10tel Liter Mineralöl und sind damit immer gut
gefahren. Aus übertriebener Vorsicht Gemisch 1:20 zu fahren, ist nicht angebracht. Bis
etwa 3000 km sollte man auf 5 Liter Gemisch zusätzlich 1/2 Liter Vergasertreibstoff und
für 10 Pfennig Schmieröl beigeben. Eine vorteilhafte Sache wäre, bei dem
Pitty serienmäßig ein Lenkungsschloß einzubauen. Wir wollen gar nicht an
Diebstahl denken, aber der Fahrzeughalter ist letzten Endes verpflichtet, sein Fahrzeug
auch gegen mißbräuchliche Benutzung zu sichern. Das Armaturenbrett ist ganz hübsch, und
wer viel fährt, braucht es zur Kontrolle kaum noch. Trotzdem meinen wir, sollten Schritte
unternommen werden, dies in seiner Gestaltung zu verändern. Das Tachometer liegt bei den
derzeitigen Serien recht ungünstig und wird vor allem in den unteren
Geschwindigkeitsbereichen vom Lenker fast völlig verdeckt. Als recht vorteilhaft
empfanden wir die Leerlaufanzeige (grün innen) und die Kühlanzeige (grün außen), die
aufleuchtet, wenn das Gebläse nicht mehr arbeitet. Benzinanzeiger und Zeituhr sind zwar
recht nette Zugaben bei verschiedenen westdeutschen Rollern, ihr Fehlen beim
Pitty" wurde jedoch bei uns nicht als Mangel empfunden. Was auf dem
Armaturenbrett noch vorgesehen werden sollte, ist außen links neben der
Ladekontrolleuchte eine Öffnung für einen Zentralstecker. Die IKA müßte schnellstens
eine kleine Handlampe entwickeln, die dann als Pitty-Zubehör angeboten werden kann.
Kerzen kann man im Dunkeln nach Gefühl wechseln. Den Keilriemen des Gebläseantriebes
oder gar ein Rad im Dunkeln auszutauschen, ist eine Sonderprüfungsaufgabe für einen
ehrgeizigen Kfz-Schlosser. |
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Einen häßlichen Schandfleck werden alle
Pittys nach einiger Zeit bekommen; das ist links hinten, dort, wo der
Kickstarter im Viertelkreis heruntergetreten wird. Trotz aller Sorgfalt läßt es sich
nicht vermeiden, daß man dann und wann mit der Schuhsohle am Lack entlanggleitet. Das
Herstellerwerk sollte sich überlegen, ob man an dieser Stelle nicht einen geeigneten
Schutz anbringen kann. |
Ein allgemein bekanntes, aber immer wieder in Kauf
genommenes Übel des Zweitakters ist sein lautes Motoren- und Ansauggeräusch. Der
Pitty macht hierin keine Ausnahme. Durch Änderungen des Auspuffs wurde zwar
eine Senkung der Gesamtlautstärke erreicht, die bei den zulässigen Phonzahlen liegt, die
die StVZO erlaubt. Damit liegt Pitty mit seinen Arbeitsgeräuschen natürlich
in den Grenzen des amtlich Erlaubten, aber das sollte die Techniker und Ingenieure nicht
abhalten, sich weiter mit der Senkung der Phonzahlen des Pitty zu
beschäftigen. |
Zur Pflege der Pitty-Bereifung
ist nichts anderes zu sagen, wie zur Reifenpflege im allgemeinen. Wichtig ist auch hier
vor allem die Einhaltung bestimmter Reifendrücke.
bei Solobetrieb vorn 1,2-1,3 atü, hinten 1,0 atü,
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bei Soziusbetrieb vorn 1,2-1,3 atü, hinten 2 atü. |
Halten Sie diese Reifendrücke ein. |
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Zubehör gehört auch dazu: |
Der Motorroller wird im allgemeinen von, sagen wir,
unsportlichen Fahrern als ein Fortschritt gegenüber dem Motorrad bezeichnet. Wir können
diese Feststellung nur unterstreichen. Trotz allen Schutzes jedoch, den der Motorroller
durch seine Konstruktion bietet, geht es nicht' ohne einiges Zubehör. Das wichtigste, was
man für einen Motorroller unseres Erachtens braucht, ist eine auf dem Lenker zu
befestigende Windschutzscheibe Unsere bisherigen Versuche, so ein Ding zu bekommen,
scheiterten. Wir wollten schon Krach schlagen, als wir erfuhren, IWL macht so was auch. So
ist es. Die Industriewerke Ludwigsfelde beschäftigen sich tatsächlich mit der
Vorbereitung der Produktion von Windschutzscheiben. Im Februar soll, nach uns gemachten
Angaben, die Auslieferung beginnen. Solange man jedoch eine solche Scheibe nicht hat, muß
man, vor allem bei längerem Fahren in größerer Kälte, eine Schutzbrille tragen. Was
man erlebt, wenn man eine einigermaßen vernünftige Schutzbrille kaufen will, könnte
einen Aufsatz für sich bilden. Wir wollen es bei der Feststellung bewenden lassen, daß
die DHZ Feinmechanik/Optik noch einiges tun muß, um wirklich gute Motorradschutzbrillen
auf den Markt zu bringen. Daß es augenglastragende Motorrad- und auch Motorrollerfahrer
gibt, scheint in Produktionskreisen völlig unbekannt zu sein. Es fehlen zumindest
Vollsichtbrillen und Spezialregenbrillen, die jeweils auch von Augenglasträgern benutzt
werden können. |
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So wie mit Schutzbrillen sieht es auch mit
Rückblickspiegeln aus. Hier gibt es nichts, was auch nur normalen Ansprüchen gerecht
werden könnte. Hoffentlich wird dieser Zustand bald geändert. Gepäckträger, die
ebenfalls ein unentbehrliches Zubehörteil für den Motorroller darstellen, werden in
Ludwigsfelde hergestellt und sind mit dem Roller zugleich greifbar. |
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Was die übrige Schutzbekleidung anbetrifft, ein
guter Gummiregenmantel nach Klepperart (in der HO für etwa 60 DM zu haben), hat sich auf
dem Motorroller als durchaus ausreichend bewährt. Beinlinge aus Gummi oder ähnlichem
sind nicht notwendig. Zum Kapitel Handschuh ist eigentlich nur zu sagen, wer da spart,
spart am falschen Platze. Wenn Sie erst einmal mit steifen Händen plötzlich nach der
Kupplung greifen mußten und die Finger einfach nicht hochbekamen, weil sie zu klamm
waren, dann lernen Sie gute Motorradhandschuhe oder am Lenker angebrachte Schutzkappen
für die Hände schätzen. |
Als letztes verbleibt noch der Kopf. Machen Sie es,
wie Sie wollen. Wir jedenfalls tragen einen Sporthelm aus Leder. Der schützt nicht nur
den Kopf bei einem Sturz, sondern auch Nacken und Ohren vor lästigem Zugwind. Angabe ist
es nicht, so einen Krachhut aufzusetzen. Er schützt tatsächlich, wir konnten es
ausprobieren. Und das bißchen Überwindung, mit dem Lächeln der zu Fuß gehenden oder
autofahrenden Mitmenschen fertig zu werden, bringen Sie auch noch auf. |
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Wir haben Ihnen nun eine ganze Menge vom
Pitty und dem übrigen Drum und Dran erzählt. Auf die Umstände, warum das
Erscheinen dieses ersten Motorrollers unserer volkseigenen Industrie so lange gedauert
hat, sind wir nicht eingegangen. Wir glauben und hoffen, daß nun der Knoten bei der
Hauptverwaltung, dem Herstellerwerk und auch den Zubringerbetrieben gerissen ist. Wir
konnten uns aber auch davon überzeugen, daß durch das Industriewerk Ludwigsfelde sehr
lange und gründliche Versuchsreihen durchgeführt wurden, um den Motorroller in wirklich
guter Qualität zum Verkauf bringen zu können |
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Hoffen wir also, daß auch Sie in diesem Jahr Ihren
langersehnten Motorroller Pitty kaufen können und daß auch Sie noch in
diesem Jahr in die Schar derer aufgenommen werden, die, das wünschen wir Ihnen und allen
Pittyfreunden, mit dem Motorroller viel Freude erleben sollen. |
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Die
DDS-Redaktion
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