50 Jahre Rollertreffen in Ludwigsfelde

LUDWIGSFELDE - Wenn morgen und übermorgen Motorrollerfans aus ganz Deutschland die Autobauerstadt Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) zum Jubiläum „50 Jahre Rollertreffen“ fest in der Hand haben, dann gehört auch Horst Auchter zu ihnen. Der frühere Testfahrer und erfolgreiche Motorsportler erlebte das erste Rollertreffen 1958 mit und fuhr 1953 den ersten in Ludwigsfelde hergestellten „Pitty“. Diesem Motorroller mit Pantoffel, wie die Industriewerker die markante Vorderradverkleidung nannten, folgte mit „Wiesel“, „Berlin“, „Troll“ und dem Anhänger „Campy“ eine ganze Rollerfamilie.

Der heute 80-jährige Auchter hat keinen Zweirad-Oldtimer mehr. „Die Ersatzteile sind zu teuer“, sagt er. Stattdessen fährt der passionierte Schütze und Jäger einen großen Geländewagen. Und Quad. An dem prangen sämtliche Erinnerungsplaketten der bisherigen elf Ludwigsfelder Rollertreffen. Wie die Freunde der Industriegeschichte Ludwigsfelde oder Museumschefin Ines Krause freut sich Auchter nicht nur auf Rollerfans und -fahrer aus der ganzen Bundesrepublik. Jetzt gehören zu den 140 Angemeldeten, die Rekordbeteiligung bedeuten, erstmals Belgier und Holländer. Auch sie starten am Sonnabend zur 36 Kilometer langen Ausfahrt nach Trebbin. Am Sonntagvormittag sind die Roller bei Geschicklichkeitsfahrten am Bahnhof zu erleben. Zuschauer können das schönste Gefährt wählen, ab 15 Uhr werden die Sieger geehrt.

www.ludwigsfelde.de (Von Jutta Abromeit)