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Über 140 Roller versammelten sich am Stadtmuseum. |
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Genau 144 Teilnehmer hatte das Jubiläumsrollertreffen am Wochenende. Vor genau 50
Jahren trafen sich das erste Mal 127 Rollerfahrer, um ihnen eine motorsportliche
Betätigungsmöglichkeit zu bieten, wie es damals hieß. Nachdem die Rollerproduktion im
Jahre 1964 eingestellt wurde, war es vorerst auch mit diesen Rollertreffen vorbei. Doch im
Jahre 2000 wurde diese alte Tradition wiederbelebt und wie sich am Wochenende zeigte,
erfreut sie sich heute größerer Beliebtheit denn je.
Wenig Glück mit dem Wetter hatten die Teilnehmer am Freitag bei der Anreise. Wir
sind gestern im strömenden Regen aus Wolgast gekommen berichtet Steffen Kurth. Der
Troll Fahrer nutzt sein Gefährt auch im Alltag, im letzten Jahr bin ich 4.000
Kilometer gefahren und freut sich über die positiven Reaktionen der Passanten.
In Berlin sind die Mitten auf der Kreuzung stehen geblieben, um ein Foto zu
machen. In Ludwigsfelde angekommen ging es zur Firma Dach-Instand, die ihr Gelände
als Rollercamp zur Verfügung stellte.
Am Samstag began dann das Programm, welches sich nach Aussage von Museumsleiterin Ines
Krause an das Originalprogramm aus dem Jahre 1958 anlehnt. Nach einer Reise über die
Ortsteile, Zuverlässigkeitsfahrt genannt, ging es durch die Stadt. Ein wenig Pech hatte
dabei Wieselpilot Enrico Steinmetz, dessen Fahrzeug zwar den Weg aus Wolgast ohne Probleme
überstand, zwischen Bahnhof und Festwiese dann aber plötzlich ohne Lüfterkühlung da
stand. Doch war zum Glück der versammelte Rollersachverstand anwesend, der ihm beim
Basteln half.
Apropos Basteln, am meisten dürfte wohl der Magdeburger Thomas Fischer in seinen Berlin
investiert haben. Zwar waren Schlangenledersitze und komplett verchromter Fußraum nicht
jedermanns Ding, doch bei uns in Magdeburg fahren fünf von den Dingern rum, da
wollte ich auffallen erklärt Fischer. So standen am Ende rund 9.000 Euro auf der
Rechnung.
Am Sonntag gab es neben dem Geschicklichkeitsturnier auch die große Siegerehrung, bei der
die besten Rollerfahrer jeder Klasse prämiert wurden. Auch die Politik nutzte die
Gelegenheit Gesicht zu zeigen und so sponserten CDU, SPD und die Vereinte Fraktion Pokale.
Dann ging es wieder auf für manche Teilnehmer weite Heimreise und auch die beiden
Wolgaster Steffen und Enrico freuten sich auf ihre heißen Gesäße, denn trotz der
feucht-kühlen Anreise meinten beide, so wie uns der Hintern gebrannt hat, würden
wir auch nicht weiter fahren.
MJ
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