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Zwei Tage im Leben von Pitty, Wiesel, Berlin und Troll

18.08.2008 - 50 Jahre Rollertreffen in Ludwigsfelde

 2008-IWL-Treffen  
(c) Lunetwork
Über 140 Roller versammelten sich am Stadtmuseum.
 

Genau 144 Teilnehmer hatte das Jubiläumsrollertreffen am Wochenende. Vor genau 50 Jahren trafen sich das erste Mal 127 Rollerfahrer, um ihnen eine motorsportliche Betätigungsmöglichkeit zu bieten, wie es damals hieß. Nachdem die Rollerproduktion im Jahre 1964 eingestellt wurde, war es vorerst auch mit diesen Rollertreffen vorbei. Doch im Jahre 2000 wurde diese alte Tradition wiederbelebt und wie sich am Wochenende zeigte, erfreut sie sich heute größerer Beliebtheit denn je.
Wenig Glück mit dem Wetter hatten die Teilnehmer am Freitag bei der Anreise. „Wir sind gestern im strömenden Regen aus Wolgast gekommen“ berichtet Steffen Kurth. Der Troll Fahrer nutzt sein Gefährt auch im Alltag, „im letzten Jahr bin ich 4.000 Kilometer gefahren“ und freut sich über die positiven Reaktionen der Passanten. „In Berlin sind die Mitten auf der Kreuzung stehen geblieben, um ein Foto zu machen.“ In Ludwigsfelde angekommen ging es zur Firma Dach-Instand, die ihr Gelände als Rollercamp zur Verfügung stellte.
Am Samstag began dann das Programm, welches sich nach Aussage von Museumsleiterin Ines Krause an das Originalprogramm aus dem Jahre 1958 anlehnt. Nach einer Reise über die Ortsteile, Zuverlässigkeitsfahrt genannt, ging es durch die Stadt. Ein wenig Pech hatte dabei Wieselpilot Enrico Steinmetz, dessen Fahrzeug zwar den Weg aus Wolgast ohne Probleme überstand, zwischen Bahnhof und Festwiese dann aber plötzlich ohne Lüfterkühlung da stand. Doch war zum Glück der versammelte Rollersachverstand anwesend, der ihm beim Basteln half.
Apropos Basteln, am meisten dürfte wohl der Magdeburger Thomas Fischer in seinen Berlin investiert haben. Zwar waren Schlangenledersitze und komplett verchromter Fußraum nicht jedermanns Ding, doch „bei uns in Magdeburg fahren fünf von den Dingern rum, da wollte ich auffallen“ erklärt Fischer. So standen am Ende rund 9.000 Euro auf der Rechnung.
Am Sonntag gab es neben dem Geschicklichkeitsturnier auch die große Siegerehrung, bei der die besten Rollerfahrer jeder Klasse prämiert wurden. Auch die Politik nutzte die Gelegenheit Gesicht zu zeigen und so sponserten CDU, SPD und die Vereinte Fraktion Pokale.
Dann ging es wieder auf für manche Teilnehmer weite Heimreise und auch die beiden Wolgaster Steffen und Enrico freuten sich auf ihre heißen Gesäße, denn trotz der feucht-kühlen Anreise meinten beide, „so wie uns der Hintern gebrannt hat, würden wir auch nicht weiter fahren.“

MJ

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