Hinweise zur
Reparatur |
für die
MZ-Motoren ES/TS 125 und ES/TS 150 |
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Zur Info: dies
ist eine Überarbeitung aus den blauen Reparaturhandbüchern der Ausgeben von
1966 und 1978 |
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Über MZ-Motorräder lange
Erklärungen abzugeben, halten wir für über flüssig. Im hohen Norden
Finnlands, unter der sengenden Sonne Afrikas. unter den
gegensätzlichsten Betriebsbedingungen rollen die „MZ" zur Zufriedenheit ihrer Besitzer! |
Damit die Fahrzeuge auch nach längerem Betrieb -
und der damit verbundenen Abnutzung - einsatzbereit und zuverlässig bleiben, geben wir mit
dieser Reparaturanleitung die erforderlichen Hinweise für unsere MZ-Werkstätten im In-
und Ausland. |
Eine Instandsetzung ist Vertrauenssache in
mehrfacher Hinsicht: Zuverlässige Arbeit des Monteurs: davon hängt die Sicherheit des
Fahrers ab. |
Erkennen des tatsächlichen Fehlers; dadurch kein
unnötiger Materialeinsatz und geringer Arbeitsaufwand. |
Daraus resultierend: keine Nacharbeit, kurze
Ausfallzeit und niedrige Reparaturkosten! |
Um das zu ermöglichen, beschreiben wir nicht nur
reine Schlosserarbeit, sondern auch die Erkennungsmerkmale verschiedener Schäden sowie
ihre Ursachen. |
Voraussetzung für eine lachgerechte Reparatur ist,
immer mit den vorn Werk empfohlenen Sonderwerkzeugen und Hilfsmitteln zu arbeiten. Zu
beziehen sind diese vom MZ-Ersatzteilvertrieb - an Hand der im Anhang gebrachten Skizzen
besteht die Möglichkeit zum Selbstbau. |
Besonders Selbstbedienungs-Werkstätten"
und Bastler möchten wir nachdrücklich auf diese Empfehlung hinweisen, damit nicht durch
falschen Optimismus erheblicher Mehraufwand an Arbeitszeit und Material entsteht. |
Wir hoffen, den Mitarbeitern unserer
Vertragswerkstätten im In- und Ausland sowie unseren MZ-Freunden in der ganzen Welt mit
diesem Nachschlagewerk die erforderlichen Erkenntnisse zu vermitteln und wünschen viel
Erfolg. |
VEB MOTORRADWERK ZSCHOPAU Abt.
Kundendienst |
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1. Demontage des
Motors |
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Markierungen anzubringen |
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Anmerkung: |
SW = Schlüsselweite; z. B. bedeutet SW
17" Schlüsselweite 17 mm. |
Abschluss- und Lichtmaschinendeckel abnehmen, den
Kabelsatz an der Lichtmaschine abklemmen. Spezial-Steckschlüssel SW 5,5 benutzen!
(Steckkontakte trennen) |
Sind die Kennfarben der einzelnen Kabel nicht mehr
einwandfrei festzustellen, so ist es zweckmäßig -besonders für Bastler - Papierfahnen
mit Markierungen (D±, DF und Masse) anzubringen, um das Durchmessen beim Zusammenbau zu
sparen. |
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Polgehäuse abnehmen |
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Beide Halteschrauben (s. Pfeile!) des Polgehäuses
lösen und letzteres abnehmen (es sitzt auf Zentrierung und Arretierstift!). |
Ankerschraube (1) herausdrehen und den
Unterbrechernocken abnehmen. |
Dabei nicht die Zentrierung an der
Kollektorstirnseite beschädigen, damit der Nocken wieder einwandfrei läuft. |
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Anker abziehen |
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Den Anker mit dem Abzieher 02-MW 39-4 oder einer
Schraube M 10 x 100 abnehmen. |
Mit anderen Hilfsmitteln, z. B. einem
Klauenabzieher, wird die Wicklung beschädigt oder das Lamellenpaket verdrückt. |
Die Scheibenfeder (Keil") gut
verwahren! |
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Position, Federteller |
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Vor der Demontage der Kupplung die Position, |
Federteller (1) zum Federbolzen (2) mit einen
Farbtupfer oder Körnerschlag markieren (3). |
Wichtig für das spätere Zusammensetzen! |
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Kupplung abbauen |
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Klemmschrauben des Kickstarters und des
Fußschalthebels lockern und beide Hebel abnehmen. |
Kupplungsdeckel durch leichtes Klopfen mit dem
Plastikhammer in der Nähe der Pass-Stifte (A) lockern und abnehmen. |
Nicht mit dem Schraubendreher abdrücken, nur durch
umfangreiche Nacharbeit wird der Deckel wieder dicht! |
Die Federteller mit Hilfswerkzeug 11-MW 15-4
niederdrücken und die Stifte herausschieben. |
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Kupplungsmitnehmer abbauen |
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Mutter auf der Kupplungswelle lösen (SW 19). (Linksgewinde
!) |
Dazu Gegenhalter 01-MW 22-4 (1) und 12-MW 5-3 (2)
einsetzen. |
Dann die Mutter (SW 19) am Antriebsritzel abdrehen
(Rechtsgewinde!). |
Der Bastler kann sich auf eine alte
Kupplungs-Stahllamelle einen Rundeisenstab von 10 mm Durchmesser und etwa 200 mm Länge
auf nieten bzw. aufschweißen. |
Dieser Halter (ähnlich einer Winkerkelle) ersetzt
beide Gegenhalter. Die Innenverzahnung hält den Kupplungsmitnehmer, der Rundeisenstab die
Kupplungstrommel. |
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Primärantrieb abbauen |
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Antriebskettenrad mit Abzieher 01-MV 72-4 lösen. |
Ritzel mit Kette und Kupplungskorb abheben.
Kickstarterwelle mit -feder und Anlaufscheibe abnehmen. |
Den Keil vom Kurbelwellenstumpf gut verwahren! |
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Kolbenbolzens herausdrücken |
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Zylinder mit Deckel (die Sechskantmuttern über
Kreuz allmählich lösen) und Kolben abbauen. Dabei Kolbenbolzen-Sicherungsringe mit einer
Spitzzange herausnehmen und den Kolbenbolzen mit der Ausdrückvorrichtung 22-50.010
herausdrücken. |
Das Herausdrücken des Kolbenbolzens mit Hilfe von
Dorn und Hammer führt immer zum Schiefstand des Pleuels und muss deshalb abgelehnt
werden! |
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Paßhülsen durchschlagen |
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Paßhülsen an der vorderen und hinteren
Motoraufhängung mit abgesetztem Schlagdorn 11-MW 3-4 durchschlagen. |
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Rechte Gehäusehälfte abziehen |
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Alle 14 Gehäuseschrauben, von der
rechten Gehäuseseite her, entfernen. |
Auf Schaltstellung vierten Gang schalten. Rechte
Gehäusehälfte mit Trennschraube 05-MV 71-2 abheben. Durch leichtes Klopfen mit dem
Plastikhammer nachhelfen (Pfeil). Anschließend von der Unterseite her, mit Hilfe eines
Kupferdornes (Gewinde!), Kupplungs- und Vorgelegewelle nach oben herausklopfen. Dabei die
Schalträder verdrehen, damit das Nutprofil zwanglos durch die Schalträder gleitet.
Andernfalls wird die Schaltklaue verdrückt. |
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Schaltmechanismus ausbauen |
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Schaltarretierwelle (1). nach Aufbiegen des
Sicherungsbleches und Abdrehen der Mutter, herausschrauben. Sicherungsbleche der Schrauben
(2) und (3) des Haltebleches mit Schaltsegment aufbiegen und die Schrauben lösen. Jetzt
kann der komplette Schaltmechanismus entfernt werden |
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Kurbelwelle ausdrücken |
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Kurbelwelle mit Ausdrückvorrichtung 11-MV 46-3
herausdrücken. |
Nicht herausschlagen, Kurbelwellen mit stark
beschädigten Stümpfen werden von den Regenerierungsbetrieben nicht mehr angenommen. |
Müssen auch die Getriebelager ausgewechselt
werden, dann die Seegerringe (Pfeile) mit der Spitzzange herausnehmen. |
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Entfernen der Kugellager |
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Zum Entfernen der Kugellager die Gehäusehälfte
auf etwa 100 °C erwärmen. Dadurch leichte Demontage,
ohne den Lagersitz zu beschädigen! Lager für Kupplungs- und Vorgelegewelle von innen
nach außen durchklopfen. |
Bei den Kurbelwellenhauptlagern 6303 ist zu
beachten, dass zwischen beiden Lagern ein Seegerring sitzt. Zuerst das äußere Lager, vom
Gehäuseinneren her, mit einem Dorn durchklopfen. |
Dann den Seegerring mit der Spitzzange herausnehmen
und das innere Lager - zusammen mit dem Dichtring -mit Schlagdorn 11-MW 7-4 nach innen
durchschlagen |
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Ölbohrungen der rechten
Gehäusehälfte |
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An der angewärmten rechten Gehäusehälfte das
Kurbelwellenhauptlager 6303 mit Dichtring ebenfalls von außen nach innen durchschlagen.
Die Zu- und Rücklaufbohrung für die Schmierung des lichtmaschinenseitigen
Kurbelwellenlagers sind von alten Schmiermittelresten zu säubern und durchzublasen. |
Für die zuverlässige Fehlersuche ist
gründliche Säuberung aller Motorenteile die Voraussetzung. Nicht nur die Teile
überprüfen bzw. auswechseln, die Funktionsstörungen verursachten, sondern alle
Verschleißstellen überprüfen und nachmessen. Nur so wird eine weitere Reparatur nach
kurzer Laufzeit vermieden. |
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2. Montage des
Motors |
(Bilder zeigen MZ / ES; TS
125-150ccm Motor) |
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Überprüfung auf
einer Tuschierplatte |
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Anmerkung: SW = Schlüsselweite; z. B. bedeutet
"SW 14" Schlüsselweite 14 mm. |
Von den peinlich sauber gereinigten Motorteilen als
erstes beide Gehäusehälften und den Kupplungsdeckel vornehmen. |
Alle Dichtflächen werden auf einer Tuschierplatte
überprüft und notfalls etwas abgezogen (1 Schmirgelpaste), bis die ganze Fläche ohne
Scharten oder Dichtmittelrückstände ist. Nur so haben Sie die hundertprozentige
Gewissheit, dass der Motor dicht wird. |
Steht keine Tuschierplatte zur Verfügung, genügt
auch der Tisch einer Werkzeugmaschine, z. B. einer Säulenbohrmaschine. |
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linke Gehäusehälfte auf etwa
100 °C erhitzen |
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Als nächstes werden in die linke Gehäusehälfte
die Seegerringe für das Kurbelwellenhauptlager sowie die Kupplungs- und
Vorgelegewellenlager mit einer Spitzzange eingesetzt und die Gehäusehälfte auf einem
Elektro- oder Gaskocher bis etwa 100 °C erhitzt. |
Das ist unbedingt erforderlich, um alle Lager
zwanglos einsetzen zu können - ohne zu verkanten und dabei die Lagerbohrung (Lagersitz)
zu beschädigen! |
Nicht den Schweißbrenner verwenden - durch
örtliche Überhitzung kann sich das Gehäuse verziehen! |
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Lagereinsetzen |
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Bitte beachten: (1) Lager für Kupplungswelle =
geschlossene Seite des Käfigs nach dem Getriebe zu. (2) Lager für Vorgelegewelle =
offene Seite des Käfigs nach dem Getriebe zu. |
Zum Einsetzen einen Bolzen oder ein Rohrstück
(innen sauber!) von 35 bzw. 32 mm Durchmesser benutzen. Breite der Seegerringe nach DIN =
1,75 mm (alte Ausführung). Breite der Seegerringe nach TGL = 1,60 mm (neue Ausführung). |
Werden in ein altes Gehäuse Seegerringe der
neuesten Ausführung eingesetzt, dann die Differenz von zweimal 0,15 mm durch Beilegen von
0,3-mm-Distanzscheiben ausgleichen. (A) Getriebegehäuseentlüftung |
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Kurbelwellenlager einsetzen |
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Für das Kurbelwellenlager 6303 und anschließend
für den Dichtring Schlagdorn 12-MW 19-4 benutzen. Dichtlippe nach außen!
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Als Kurbelwellenlager nur die geräuscharmen Lager
6303c 3f verwenden! Für die Kurbelgehäuseabdichtung nur grüne Original-Dichtringe
verwenden! Überprüfen, ob alle drei Lager an den Seegerringen anliegen. |
Die Gehäusehälfte nochmals kurz anwärmen, bis
sich die kalten Kugellager vom heißen Gehäuse her so erwärmt haben, dass der kalte
Wellenstumpf im erwärmten Innenring des Lagers so leicht gleiten kann, wie vorher die
kalten Lager-Außenringe im heißen Gehäuse |
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Sitz der Dichtringe
(Wedi=Wellendichtring) |
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(A) Kurbelwelle Kupplung
Seite |
(B) Dichtringe |
Bild: MZ / ES; TS 125-150ccm Motor
(Troll 1) |
Hinweis:
bei den
Motoren vom Pitty, SR56 Wiesel, SR59 Berlin, gibt es nur
zwei Wedi, (Nr.1 zwischen den
Lagern und die Nr.3 in der Dichtkappe - Nr. 2 fehlt) |
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Wichtig ! alle
einzubauenden Teile vorher überprüfen (eventuell erneuern) |
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Kurbelwelle auf schlagfreien
Rundlauf überprüfen |
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Alle den Kurbelwellen- und Schaltsatzeinbau
betreffenden Arbeitsgänge müssen beendet sein, bevor das Gehäuse unter 70 °C abkühlt.
Alle einzubauenden Teile auf einer sauberen Unterlage, zusammen mit den benötigten
Werkzeugen, bereitlegen. |
Jede Kurbelwelle, gleich ob neu oder regeneriert,
ist vor dem Einbau auf schlagfreien Rundlauf zu überprüfen. Sie kann durch
unsachgemäßen Transport oder gar durch Herunterfallen verdrückt sein. In diesem Zustand
eingebaut, ergibt sich vorzeitiger Verschleiß der Kurbelwellenlager und schlechte
Motorleistung, weil der Unterbrecher nicht an der vorgesehenen Stelle oder gar zweimal
abhebt |
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Pleuellager überprüfen |
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Steht kein Rundlaufbock zur Verfügung, kann auch
zwischen den Körnerspitzen einer Drehmaschine geprüft werden. |
Höchstzulässiger Rundlaufschlag an allen
Meßpunkten 0,02 mm. Das Radialspiel des nadelgelagerten Pleuellagers beträgt im
Neuzustand 0,015 ... 0,030 mm. |
Verschleißwert max. 0,05 mm Laufspiel der
Pleuelbuchse neu 0,020.. 0,030 mm Verschleißwert 0,045 mm Es ist zu beachten, dass die
Pleuelbuchse oval ausschlägt |
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Pleuelbuchse wechseln |
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Ausgeschlagene Pleuelbuchsen werden mit der
Vorrichtung 11-MV 60-3 ausgewechselt. |
Die neue Pleuelbuchse mit Fertigmaß wird auf die
Vorrichtung aufgeschoben und drückt beim Anziehen der Mutter die alte Buchse heraus.
Darauf achten, dass die zu bohrenden Schmierlöcher in die Ölfangtaschen münden. Die
Löcher sauber entgraten! |
Die Passung nicht zu eng halten das Gleitlager
braucht einen zusammenhängenden Schmierfilm! |
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Kurbelwelle Axialspiel |
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Das Axialspiel (s. Doppelpfeil) des Pleuels in der
Kurbelwelle beträgt im Neuzustand 0,25 ... 0,40 mm. |
Ist das Pleuel allseitig verkupfert, verringert
sich dieses Spiel auf 0,13 ... 0,36 mm. |
Bei 0,55 mm Axialspiel ist die Kurbelwelle
verschlissen! |
Es ist durchaus möglich, dass durch
unsachgemäßen Transport oder Lagerung die Pleuelstange der neuen Kurbelwelle verdrückt
wurde. Da durch ein verdrehtes oder schief stehendes Pleuel nach kurzer Laufzeit die
Pleuelbuchse ausgeschlagen wird, muss in jedem Fall kontrolliert werden. |
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Kurbelwelle einsetzen |
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Den Kurbelwellenstumpf einölen. An der
nachgewärmten Gehäusehälfte wird der Innenring des Kurbelwellenlagers durch einen
erhitzten Dorn (1) so angewärmt, dass die Kurbelwelle durch ihr eigenes Gewicht bis zum
Ansatz hindurchgleitet. |
Nicht die Kurbelwelle durch ein kaltes Lager
drücken oder schlagen, sie wird dadurch unbrauchbar (Rundlauf!), bevor sie gelaufen ist. |
Der Unterbrecher hebt dann irgendwo, aber nicht an
der höchsten Stelle des Nockens ab! Oder die Primärkette wird bei jeder Umdrehung
abwechselnd einmal lose, einmal stramm. |
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Schaltmechanismus |
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Verschleißgrenzen am Schaltmechanismus |
Ursache für Schaltfehler: |
1.Bolzen am Halteblech hat über 0,3 mm Spiel |
2.Ausschnitt am Halteblech über 0,4 mm Verschleiß
(Neumaß 20,6 + 0,2 mm) |
3.Fenster im Segmenthebel und Klauen des
Schaltstückes stark abgenutzt (rund) |
4.Rückholfeder erlahmt |
5.Schaltklaue mehr als 0,3 mm Verschleiß oder blau
angelaufen Neumaß 5 mm (-0,005/ 0,105mm) |
6.Feder oder Kugel (6,35 mm) klemmt in der
Schaltgabe |
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Schaltarretierungsachse
einstellen |
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Halteblech mit Schaltsegment anschrauben und die
Sicherungsbleche anlegen. Schaltwelle mit Schaltstück einschieben; die Lagerstelle der
Welle vorher leicht einölen. |
Schaltarretierachse einschrauben und mit
Einstellehre 11-ML 8-4 einstellen (der Pfeil zeigt die Bezugsrille >>16,1 mm<<
!). Die Kontermutter (Sicherungsblech unterlegen) muss vor dem Messen angezogen wird, das
Festziehen der Mutter verändert die Einstellung! |
Steht die Lehre nicht zur Verfügung, dann nach dem
Schema mit einem Blockmaß einstellen. |
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Technische
Informationsblätter von MZ zum Getriebe einstellen (1960) |
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MZ-Info. Blatt T /43a |
Einstellung Viergang-Getriebe MZ 125/3 und
Motorroller »Berlin« |
Das Viergang-Getriebe der beiden o. a. Typen
erfordert eine genaue Einstellung bei jeder Instandsetzung. Die auf dem Informationsblatt
für Spezialwerkzeuge dargestellte Einstellehre 11-ML 2-4 dient zur Bestimmung der
Einstellhöhe der Schaltarretierachse vor dem Einsetzen des Getriebesatzes in das
Motorgehäuse. |
Bei Kontrolle mit der Lehre muß die
Schaltarretierachse mit der Mutter gekontert sein, da sonst eine Verschiebung
unvermeidlich ist. Das im Informationsblatt 11- ML 2-4 eingetragene Maß von 15,8 mm
(Titel und Selbstbauskizze) ist auf 16,1 mm zu ändern. |
siehe Bild oben:
Einstelllehre für Schaltarretierachse mit geändertem Maß |
Nach Einsetzen des Getriebesatzes in die linke
Gehäusehälfte muß bei eingeschaltetem III. Gang der Profilüberstand der Vorgelegewelle
ca.1,0 mm über dem Schaltrad für III. Gang betragen (siehe Skizze 1). Dabei ist das
Schaltrad am Mitnehmerring zur Beseitigung des etwa vorhandenen Spieles leicht nach oben
zu drücken. |
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MZ-Info. Blatt T /43b |
Einstellung Viergang-Getriebe MZ 125/3 und
Motorroller »Berlin« |
Fortsetzung des Info. Blattes T /43a |
Eine weitere Kontrolle wird bei eingeschaltetem IV.
Gang vorgenommen (siehe Skizze II). Das Schaltrad für II. und IV. Gang muß klauenseitig
mit der Stirnfläche des Profils der Kupplungswelle in einer Ebene liegen |
Zwischen dem Zahnrad der Vorgelegewelle und dem
Schaltrad für III. Gang muß mindestens ein Spalt von 0,2 mm vorhanden sein. |
Bei eingeschaltetem I. Gang ist zu kontrollieren,
ob die Wellen und das Zahnrad vom I. Gang einwandfrei ablaufen. |
Alle Gänge sind nacheinander durchzuschalten. Es
ist dabei auf richtiges Einrasten bei Anschlagen des Schaltbolzens im Ausschnitt des
Haltebleches zu achten. Die Anschlagweiten des Haltebleches betragen bei der MZ 125/3 20,6
mm und beim Motorroller »Berlin« 20,1 mm. Rastet die Schaltklaue mit ihrer
Kugelarretierung nicht in die Rille der Schaltarretierachse ein, muß die Anschlagweite
des Haltebleches geändert und darf höchstens bis zu 0,2 mm genau rechtwinklig
nachgefeilt werden, so daß danach die Kugel der Arretierung mit Sicherheit voll in die
Rille der Schaltarretierachse einrastet. |
Weiter ist darauf zu achten, daß der Kontaktstift
der Leerganganzeige nicht mehr als 1,0 bis 1,5 mm durch das Kontaktblech angehoben werden
kann. Eine Korrektur durch Abschleifen des Kontaktstiftes oder Beilegen eines Ringes am
Bund des Kontaktstiftes ist erforderlich, damit ein Verklemmen des Kontaktbleches
vermieden wird. |
Der Abstand des Kontaktbleches in Leerlaufstellung
muß zur Dichtfläche für den Schalter am Motorgehäuse 11 mm betragen |
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MZ-Info. Blatt T /43c |
Einstellung Viergang-Getriebe MZ 125/3 und
Motorroller »Berlin« |
Fortsetzung des Info. Blattes T /43b |
Nach dem Aufsetzen der rechten Gehäusehälfte
muss
das zwischen Schaftrad und der Kupplungswelle erforderliche Axialspiel von ca. 0,2 mm
hergestellt werden, damit das Schaftradlager 6004 im Betrieb keinen unzulässigen
Axialdruck erhält. |
Kontrolle hierzu ist das leichtgängige Durchdrehen
des Schaftrades. |
Für Getriebeinstandsetzungen, deren Ursache das
Herausspringen des II. bzw. III. Ganges ist, werden nur noch die neuen Vorgelegewellen mit
im Profil ein gefrästen Taschen verwendet. Es entfällt damit der Einbau vollständiger
Vorgelege- und Kupplungswellen. |
Der diesbezügliche Text unter Punkt 3 des
Informationsblattes K 38 - wird deshalb ungültig. |
Wir bitten um genaue Beachtung dieser Hinweise und
Weiterleitung an Ihre Mitarbeiter. |
April 1960
VEB
Motorradwerk Zschopau Abt, Kundendienst |
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Schema - 4 Ganggetriebe -
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Kraftfluß in den vier
Gängen |
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Schaltklaue einsetzen |
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Schaltklaue mit Druckfeder und Kugel über die
Schaltarretierachse schieben, dazu die Kugel mit einem Schraubenzieher in die Bohrung
drücken. Schalthebel aufstecken und durchschalten. Dabei überprüfen, ob die Klauen des
Schaltstückes richtig einrasten (Eingriff min. 1 mm, max. 3 mm) und der federnde
Segmenthebel beim Rücklauf das Schaltstück nicht verklemmt. |
Falls erforderlich, das Halteblech nachrichten. |
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5 Grad-Hinterschneidung |
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Alle Klauen der Schalträder sind auf Abnutzung zu
untersuchen. |
Die 5 Grad-Hinterschneidung muss noch zu 3/4
tragen. andernfalls ist dieses Teil und auch das Zahnrad zu erneuern, in das die
abgenutzten Klauen eingreifen. |
Die Hinterschneidung hält unter Belastung die
Zahnräder im Eingriff nicht die Schaltarretierung |
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Fehlerquellen am Schaltsatz |
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Sind die Kanten der Nutprofile an Kupplungs- (1)
und Vorgelegewelle (2) sowie deren Schalträder stark abgerundet oder gar ausgebrochen,
dann müssen sie erneuert werden. Hat das Schaltrad für II. und IV. Gang (3) noch
zylindrische Klauen statt solche mit 5 Grad-Hinterschneidung, dann auswechseln auch wenn
sich noch keine Beanstandungen ergaben. |
Am Schaltradpaar für I. und III. Gang (4) die
Laufflächen des Lagerbundes auf eventuelle Druckstellen untersuchen. Bei Neuteilen darauf
achten, dass diese Teile gepaart sind schwarzer Farbpunkt zu schwarz und weißer zu weiß!
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Am Zahnrad für I. Gang (5) auf einwandfreie
Fensterkanten und eventuelle Risse achten. Die Laufbuchse des Schaftrades (6) auf
Verschleiß überprüfen. Zulässiger Rundlaufschlag der Kupplungswelle 0,05 mm. Das
Nachrichten darf nur durch Drücken nicht durch Schlagen erfolgen! Am zweckmäßigsten
zwischen den Körnerspitzen einer Drehmaschine überprüfen und richten. |
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Schaltsatz einbauen |
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Alle Zapfen und Wellen ölen. Schalträder II. bis
IV. Gang auf die Kupplungswelle aufstecken und diese in das Kugellager schieben. |
Dabei den Finger der Schaltklaue in die
Führungsrillen der Schalträder einführen. Mit einem Plastikhammer die Welle bis zum
Anschlag durchklopfen. Die Schaltklaue steht dabei im IV. Gang. An der Vorgelegewelle
zuerst das Zahnrad (Fensterrad) für den I. Gang einlegen (glatte Seite nach oben!), dann
das Schaltradpaar I. bis III. Gang mit dem Führungsbund in das Gegenrad einführen und
die Vorgelegewelle durchstecken. Dabei seitlich verdrehen, bis das Nutprofil durch die
Schalträder gleitet. |
Die Vorgelegewelle mit dem Plastikhammer bis zum
Anschlag durchklopfen. |
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Blockmaß 13,0 mm |
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Fehlt die Einstellehre 11-ML
2-4 mit den Maß 16,10 (Angabe MZ v.1960) oder
11-ML 8-4 mit den Maß 16,15 mm (Angabe MZ v.1966),
dann ein
Blockmaß" mit 13,0 mm Höhe anfertigen. |
Dieses muss sich bei eingeschaltetem III. Gang mit
eben fühlbarem Widerstand einschieben lassen. |
Wenn nicht, dann mit der Schaltarretierachse
nachregulieren, bis der Abstand stimmt (Schema 4 Ganggetriebe) |
Das Blockmaß" kann abweichen
beim eingeschaltetem IV. Gang! |
(13,0 mm ± 0,3 mm) |
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Abstand von 0,1 bis 0,2 mm |
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Zwischen Schaltrad IV. Gang und Schaftrad ist bei
eingeschaltetem IV. Gang ein Abstand von 0,1 bis 0,2 mm erforderlich, das Schaftradlager
6004 darf nicht unter Axialdruck stehen |
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Linke Gehäusehälfte fertig
montiert |
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Schaftrad (1) aufstecken und Kontaktblech für
Leerganganzeige (2) überprüfen bei Bedarf nachrichten (Maß A" 10 ... 11 mm
Schaltwelle dabei niedergedrückt). |
Inzwischen wurde die rechte Gehäusehälfte auf
etwa 100 °C erwärmt und der Kurbelwellendichtring (von innen her) eingeschlagen (Ringe
ohne Stahlmantel einpressen!) mit Innenkante Gehäuse abschneidend Dichtlippen nach
außen. |
Den Innenring des Lagers 6004 mit einem Dorn
anwärmen und dieses mit Schlagdorn 11-MW 7-4 in das Gehäuse einsetzen. |
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Rechte Gehäusehälfte aufsetzen |
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Die Dichtflächen dünn mit Dichtmittel bestreichen
(die meisten Dichtmittel lassen sich mit Nitroverdünnung verdünnen). |
Nicht die Gewindebohrungen oder die
Getriebeentlüftung verschmieren! |
Gehäusehälfte auflegen und durch leichte Schläge
mit dem Plastikhammer zum Aufliegen bringen. Mit Schlagdorn 11-MW 7-4 das Lager 6004 am
Schaftrad nachsetzen. Beide Paßhülsen (s. Pfeile) mit Dorn 11-MW 3-4 einschlagen. |
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Gehäuseschrauben anziehen |
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Alle 14 Gehäuseschrauben mit gut
passendem Schraubenzieher (möglichst mit Bohrwinde) festziehen [max. Anzugsmoment 12,7 Nm
(1,3 kpm)]. |
Richtige Reihenfolge beachten : In Gehäusemitte
anfangen, abwechselnd rechts und links und über Kreuz anziehen (Zahlenfolge im Bild!). |
Dabei beeilen, damit das Gehäuse für die
nächsten Arbeitsgänge noch warm genug ist! |
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Rechtes Kurbelwellenlager
einsetzen |
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Den Innenring des Lagers 6303 mit einem erhitzten
Dorn auf etwa 80 °C anwärmen und mit dem Schlagdorn 11-MW 7-4 durch leichtes Klopf en
bis zum Anliegen am Bund des Kurbelwellenstumpfes einsetzen. |
Besonders hier am rechten Kurbelwellenlager kommt
es darauf an, dass der kalte Außenring im heißen Gehäuse der heiße Innenring des
Lagers auf dem kalten Kurbelwellenstumpf schon durch leichte Hammerschläge gleitet. |
Andernfalls ist nicht fühlbar, ob das Lager
bereits am Bund anliegt oder nicht! |
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Verspanntes Lager |
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Ein kräftiger Hammerschlag zuviel kann
folgendes verursachen: |
Die Kurbelwelle steht jetzt axial unter Druck, weil
das Lager zu weit vorgeschlagen wurde. Den Innenring drückt die in geringem Maße
federnde Kurbelwelle zurück. Damit ist das Lagerspiel (Schmierfilm!) auch des linken
Lagers mit aufgehoben. |
Die Kugeln tragen nicht mehr radial, sondern laufen
seitlich an bis zum vorzeitigen Ausfall erzeugen sie ein pfeifendes, heulendes Geräusch! |
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Verdrückte Kurbelwelle |
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War der Einschlagdruck noch stärker, dann wird die
Kurbelwelle seitlich zusammengedrückt. Damit hat sie Rundlauf schlag" und ist
aus folgenden Gründen unbrauchbar: |
1. Der Unterbrecher hebt nicht mehr am vorgesehenen
Punkt ab, bzw. der Verstellbereich der Unterbrechergrundplatte reicht nicht aus. |
2. Der Rundlaufschlag der Kurbelwelle löst starke
Motorvibrationen aus, demzufolge kann die zugesicherte Motorleistung nicht mehr erreicht
werden |
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Verkantetes Lager |
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Wird das Lager bei kaltem Gehäuse und nicht
angewärmtem Innenring gewaltsam eingeschlagen, besteht außerdem noch die Gefahr, dass
der Außenring verkantet, d. h., nicht achsparallel sitzt. |
Außer wird noch das Gehäuse unbrauchbar. Ein
richtig montiertes Lager würde durch den beschädigten Lagersitz wieder verkantet sitzen!
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(Zur besseren Demonstration sind die drei Beispiele
in den Skizzen etwas übertrieben dargestellt!) |
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Kurbelwellenlager links einsetzen |
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Inzwischen ist der Innenring des dritten
Kurbelwellenlagers ebenfalls auf etwa 80 °C erwärmt worden. |
Das Gehäuse wird in der Montagevorrichtung um
180° gekippt und das Lager mit dem Schlagdorn 11-MW 7-4 bis zum Anliegen an den
Sicherungsring geklopft. |
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Abdeckblech ausgleichen |
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Den Abstand von Außenkante Gehäuse zum
Lageraußenring messen und bei Bedarf mit Distanzscheiben ausgleichen. |
Es muss ein Abstand von 0,2 ... 0,3 mm zum
Abdeckblech verbleiben. Dabei die Dicke der Originaldichtung (0,5 mm) berücksichtigen. |
Überprüfen, ob die Abstandshülse (1) durch die
Dichtlippe stark eingelaufen und der Dichtring selbst noch in Ordnung ist. |
Die Dichtfläche des Abdeckbleches einwandfrei
säubern, Papierdichtung (Dichtmittel!) auflegen und über Kreuz verschrauben.
[Anzugsmoment 4,9 Nm (0,5 kpm)] |
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Skizze zur Überprüfung des
Dichtringes |
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-Skizze- (MZ
/ ES; TS / Troll 1 - 125-150ccm Motor) |
Nach der Überprüfung des Dichtringes 17 X 30 X 7
in der Dichtkappe ist mit der Schiebelehre der Abstand (1) zwischen Dichtkappe und
Kugellager auszumessen und durch Beilegen von Distanzscheiben ein Axialspiel von 0,4 mm
herzustellen. |
Die Dicke der Original-Papierdichtung (2) von 0,1
mm ist dabei zu berücksichtigen! |
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Getriebe ausgleichen |
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Den Motor senkrecht stellen liegt kein
Montagefehler vor, muss sich die Kurbelwelle leicht drehen lassen. |
Auch das Getriebe wird probeweise durchgeschaltet -
dabei ist an der Kupplungswelle zu drehen. Die Kupplungswelle muss leichtgängig sein,
wenn nicht, dann mit dem Plasthammer die Weile (unterer Pfeil) 0,2 mm vor-und mit einem
Kupferdorn (durch das Schaftrad) wieder zurückschlagen (oberer Pfeil). Jetzt muss das auf
Axialspiel zwischen der Stirnseite des Nutprofils der Kupplungswelle und dem Schaftrad
vorhanden sein. Die Lippe am Dichtring im Abdeckblech leicht einfetten - Abstandshülse
[(1) in Bild oben (Abdeckblech ausgleichen)] aufschieben. |
Getriebekettenrad (Aussparung nach dem Motor zu)
und Sicherungsblech aufstecken. Mutter SW 27 mit 58,9 Nm (6 kpm) anziehen (Linksgewinde!)
und das Sicherungsblech anlegen. Mit Gegenhalter 05-MW 45-3 oder alter Kette arretieren |
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Einstellen des
Leerlaufkontrollschalters |
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Einstellen des Leerlaufkontrollschalters. Leuchtet
die grüne Kontrolllampe (bei eingebautem Motor) nicht auf, dann die Klemme am
Zuleitungskabel lösen und das von der Kontrollampe kommende Kabelende an Masse legen. |
Leuchtet die grüne Lampe wiederum nicht auf, so
ist die Zuleitung oder die Glühlampe defekt. Leuchtet sie jedoch auf, dann liegt der
Fehler am Kontaktschalter; das Kontaktblech hat weniger Abstand als erforderlich. |
Von Außenkante Gehäuse bis Oberkante Kontaktblech
sind 12,5 mm Abstand notwendig. Falls erforderlich, mit einer gekröpften Fahrrad- oder
Motorradspeiche das Kontaktblech auf das erforderliche Maß heranziehen (dazu muss
natürlich das Getriebe auf Leergang geschaltet sein). |
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Leergang-Kontrollschalter |
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Oder der Abstand zwischen Kontaktbolzen (A) und
Kontaktfeder (B) ist deshalb zu groß, weil letztere zurückgebogen wurde. Ist die
Kontaktfeder oxydiert oder verschmutzt, fehlt ebenfalls der Massedurchgang. |
Bei Austausch des Kontaktschalters nicht
irrtümlich einen der MZ 125/2 (oder noch älter) einbauen. |
Diese gleichen zwar der neuen Ausführung, der
Kontaktbolzen ist jedoch 1,5 mm länger. Dadurch ist es möglich, dass dieser hinter das
Kontaktblech hakt und damit den Schaltmechanismus blockiert, d. h., der Fußschalthebel
lässt sich bewegen, ohne die Gänge zu schalten. Die Planfläche des Schalters dünn mit
Dichtmittel bestreichen und mit dem Gehäuse verschrauben |
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Schaltprobe |
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Probeweise alle vier Gänge durchschalten. Dabei
durch Gegeneinanderverdrehen von Kupplungswelle und Getriebekettenrad überprüfen, ob die
Gänge einwandfrei einrasten. |
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Kickstarteranlage einbauen |
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Sicherungsblech (1) der Mutter der
Schaltarretierachse anlegen. |
Die Zähne des Startsegmentes an der anlaufenden
Seite (2) auf Abnutzung überprüfen. Das abgewinkelte Ende der Kickstarterfeder in den
Schlitz am Startsegment einschieben - eventuell etwas nachrichten, damit das Federende
stramm sitzt. Führungs- (oder Anlauf-) Scheibe 30 x 17 x 1 aufstecken und die
Starterwelle mit Feder montieren. |
Den Kickstarterhebel aufstecken und die
Starterfeder im Uhrzeigersinn eine Umdrehung vorspannen. Dazu ist die Starterwelle so weit
herauszuziehen, dass das Segment eben am Anschlag (3) vorbeigeht. Das eingerollte
Federende dabei in die Halterung drücken. |
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Verschleiß an der
Kupplungstrommel |
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An der kompletten Kupplungstrommel überprüfen: |
(A) ob sich die Mitnehmer der Reibbelagscheiben in
der Kupplungstrommel eingeschlagen haben. Kleine Vertiefungen werden mit einer
Schlichtfeile ausgeglichen. Bei starken Eindrücken muss das Teil erneuert werden, weil
die Kupplung in diesem Zustand nicht einwandfrei trennt. |
(B) ob die Kanten der Fenster im Mitnehmer und der
dort eingreifenden Klauen des Kickstarterrades stark abgenutzt (abgerundet) sind. Bei
starkem Verschleiß auswechseln. sonst rutscht der Kickstarter durch |
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Primärantrieb überprüfen |
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Kettenrad auf Kurbelwelle. Hülsenkette und
Kupplungskettenrad auf Verschleiß überprüfen. Dazu diese Teile provisorisch aufstecken.
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Bei senkrecht stehendem Motor darf - wenn ein
Kettenstrang gestreckt ist - der andere nicht mehr als max. 8...10 mm durchhängen. |
Bei zu großem Kettendurchhang peitscht"
diese, steigt dabei auf die Zähne auf und reißt eventuell. |
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Primärantrieb fluchten |
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Erst die Anlaufscheibe 25 x 15 x 0,5, dann die
Kupplungstrommel mit Laufbuchse auf die Kupplungswelle sowie das Kettenrad auf den
Kurbelwellenstumpf aufstecken. |
Mit Lineal oder Schiebelehre ist zu überprüfen,
ob beide Kettenräder fluchten. Korrigiert wird durch Ausgleichscheiben zwischen
Laufbuchse und Anlaufscheibe. |
Nicht fluchtende Kettenräder verursachen
vorzeitigen Verschleiß an Kette und Rädern. |
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Innerer Kupplungamitnehmer für Simplex |
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Am inneren Mitnehmer ist zu überprüfen, ob die
Innenverzahnung noch klapperfrei" auf dem Profil der Kupplungswelle sitzt. |
Eben sieht- oder fühlbare Eindrücke durch die
Kupplungs- (Stahl-) Lamellen im Nutprofil des Mitnehmers sind unbedenklich. Bei
Vertiefungen über 0.1 mm muss der innere Mitnehmer erneuert werden |
Beachte: Die Mitnehmer für die Ausführungen
Duplex-oder Simplexkette sind wegen unterschiedlicher Bundhöhe (A) nicht austauschbar. |
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Innerer Kupplungsmitnehmer für Duplex |
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Simplexkette, auch Einstrangkette
genannt. |
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Duplexkette, auch Doppelstrangkette
genannt. |
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Inneren-Mitnehmer befestigen |
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Gegenhalter 12-MW 5-3 (1) einsetzen, inneren
Mitnehmer (2) aufstecken und mit Gegenhalter 01-MW 22-4 (3) arretieren. |
Auf die Kupplungswelle zuerst den Links-Federring,
dann das Sicherungsblech aufstecken - die Öse über einen der Federbolzen, Kröpfung nach
unten. |
Die Mutter (SW 19) mit einem Steckschlüssel
festziehen -Linksgewinde! Sicherungsblech anlegen. |
Rechts-Federring auf den Kurbelwellenstumpf
auflegen und Mutter (SW 19 - Rechtsgewinde) mit 58,9+9,8 Nm (6+3 kpm) anziehen |
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Kupplung zerlegt |
(1) Haltelamelle (2) Federteller
(3) Drucknagel |
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Stahllamellen: |
Durch Auflegen eines Lineals oder einer
Schiebelehre überprüfen, ob die Flächen noch plan sind -eventuell auf einer Richtplatte
kontrollieren. |
Reibbelaglamellen: |
Dicke, neu 3,4 + 0,1 mm max. Verschleißwert - 0,2
mm Druckfedern: Länge, entspannt 49 mm Federkraft- 157 N (16 kp) bei einer Einbaulänge
von 31,5 mm. |
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Kupplung |
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Drucknagel nicht vergessen! |
Zuerst die etwas dickere Haltelamelle und dann in
der richtigen Reihenfolge die übrigen Kupplungsscheiben einlegen. Den Drucknagel
beiderseits fetten und in die Kupplungswelle stecken. |
Den Federteller (1) so aufsetzen, dass die
Federbolzen (2) genau in der Mitte der kreisförmigen Ausschnitte stehen -die Federkappen
sowie die Druckfedern selbst dürfen nicht klemmen oder scheuern! |
Das ist gewährleistet, wenn sich der Bolzen mit
Farbtupf (oder Körner auf Kupplungsmitnehmer) und der Ausschnitt mit dem Buckel (3)
gegenüberstehen. |
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Kupplungsdruckfedern befestigen |
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Mit "Druckbolzen für Kupplungsstifte"
11-MW 15-4 die Nippel und Druckfedern niederdrücken und die Keilstifte einschieben. |
Unterlegscheibe (1) 20 x 30 x 1 auf
Kickstarterwelle auflegen. |
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Kupplungsdeckel aufsetzen |
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Papierdichtung (ohne Dichtmittel!) und tuschierten
Kupplungsdeckel auflegen - Schrauben gleichmäßig anziehen. [Anzugsmoment 12,7 Nm (1,3
kpm)] |
Kickstarter- und Schalthebel aufschieben und
Klemmschrauben festziehen. Nach der Probefahrt beide Schrauben nachziehen. |
Die Ölablaßschraube M 18 x 1,5 (mit
Magnetstopfen, um metallischen Abrieb festzuhalten) im Kurbelgehäuse sowie die
Ölstand-Kontrollschraube (A) in den Kupplungsdeckel einschrauben. |
Auf guten Zustand der Dichtringe achten! |
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3.Montage Kolben und
Zylinder |
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Pleuelstange der Kurbelwelle
kontrollieren |
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Es ist durchaus möglich. dass durch
unsachgemäßen Transport oder Lagerung die Pleuelstange der neuen Kurbelwelle verdrückt
wurde. |
Da durch ein verdrehtes oder schiefstehendes Pleuel
nach kurzer Laufzeit die Pleuelbuchse ausgeschlagen wird, muss in jedem Fall kontrolliert
bzw. nachgerichtet werden. |
Am Spalt zwischen Dorn und Lineal ist die
Achsparallelität der Kurbelwelle zum Kolbenbolzen ersichtlich (Verdrehung?). |
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Pleuelstange prüfen |
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So wird geprüft. ob das Pleuel winklig steht
(Schiefstand?). L |
ief der Motor bereits einige Zeit, so ist schon am
Laufbild des Kolbens ersichtlich, ob das kleine Pleuelauge geradesteht oder nicht. |
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Pleuelstange Nachrichten |
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Zum Nachrichten immer gegenhalten. |
Nicht das ganze Pleuel verdrücken - es geht in die
vorherige Stellung zurück! |
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Signierung auf dem Kolbenboden |
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Die Signierung auf dem Kolbenboden bedeutet: |
a) Pfeil - muss in eingebautem Zustand in Richtung
Auslaßfenster zeigen. |
b) 51,98 - das ist das Nennmaß" des
Kolbens, d. h., dieser hat 51,98 mm Durchmesser. |
Mit einem Zylinder gepaart, der ± 1"
signiert ist, ergeben sich 0,03 mm Einbauspiel. |
Die Fertigmaße für Zylinderbohrung (gehont) und
Kolbendurchmesser sind, wie für jedes andere Teil, toleriert, z. B. die Zylinderbohrung +
4 my- 6 my. |
Damit nicht obere Toleranzgrenze des Kolbens und
untere Toleranzgrenze des Zylinders (oder umgekehrt) zusammenkommen, müssen beide Teile
gemessen werden und entsprechend dem vorgeschriebenen Einbauspiel ausgesucht werden. |
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Nennmaß an Unterkante Kolbenhemd |
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Gemessen wird das Nennmaß an Unterkante
Kolbenhemd. |
Der Kolbenschaft ist konisch - an der Ringpartie
ist die schwächste Stelle. |
Einbauspiel |
Kolben-Zylinder ES/TS 125/150: 0,03 mm |
Verschleißwert: 0,25 mm |
Kolbengrößen für beideTypen: |
4 Übermaße - jeweils um 0,50 mm dicker - sind
möglich. Mehr als 2 mm darf nicht ausgeschliffen werden, weil sich dann eventuell die
Zylinderlaufbuchse verformt. |
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Signierung des Nennmaßes |
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Der Verschleißwert (Einbauspiel) bezieht sich auf
die Messwerte im oberen und unteren Viertel der Zylinderlaufbahn. In der Mitte, zwischen
den Kanälen, ist die Abnutzung naturgemäß etwas größer. |
Der Pfeil zeigt auf die Signierung des Nennmaßes
auf dem Zylinder: |
- 1 = minus 0,01 mm |
0 = Vollmaß |
+ 1 = 0.01 mm |
über Vollmaß + 2 = 0.02 mm über Vollmaß |
-anderen Zahlen bedeuten Fertigungsmonat (2) und
Fertigungsjahr (1964), |
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Zylinder messen |
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Um Meßfehler auszuschließen, muss das
Innenmeßgerät mit einem Lehrring (oder hilfsweise Mikrometer) auf das in Frage kommende
Grundmaß von 52 bzw. 56 mm genau eingestellt werden, |
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Steuerdiagramm |
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Alle MZ-Serienmotoren haben ein
symmetrisches" Steuerdiagramm. |
Bezogen auf den Überströmwinkel von 115° heißt
das, |
dass die Überströmkanäle 57,5° vor dem unteren
Totpunkt öffnen |
und 57,5° nach dem unteren Totpunkt (UT)
schließen. |
Steuerzeiten ES 150 und TS 150 |
Einlaß mit Spitze 142,5° / 150° |
Einlaß ohne Spitze 126°/ 115° |
Überströmen 110°/ 110° |
Auslaß 150°/ 165° |
Auslaß und Überströmen werden vom UT, der
Einlaß vom oberen Totpunkt (OT) aus gemessen |
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Steuerzeiten ermitteln |
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Eine behelfsmäßige Gradscheibe zur Überprüfung
der Steuerzeiten kann von jedem größeren Schreibwarengeschäft (Schulbedarf) bezogen
werden. |
Durch Aufnieten einer Blechscheibe wird sie für
den Werkstattgebrauch verstärkt |
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Zeiger zum Werte ablesen |
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Den Zylinder festspannen, |
bevor am Zeiger die ermittelten Werte abgelesen
werden. |
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Ringnuten überprüfen |
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Wird ein gebrauchter Kolben wieder verwendet, so
sind die Kolbenringe auf Leichtgängigkeit in den Ringnuten zu untersuchen. |
Besondere Aufmerksamkeit auf den oberen Ring
richten - dieser bekommt die meiste Wärme. Bei abnormal hoher Betriebstemperatur durch
falsche Vergaser- oder Zündeinstellung kann er sich auch verziehen -erkennbar an der
wellenförmigen Anlagefläche. |
Jeder Ring kommt wieder in die Nut (auch nicht
seitenverkehrt!), in der er vorher war und sich eingelaufen hat. |
Ringnutenbreite 2,04+ 0,02 mm |
Verschleißwert 2,10 mm |
Ringe mit zuviel Höhenspiel sind nicht mehr
gasdicht und erzeugen ein schwirrendes" Geräusch. Sind die Arretierstifte in
den Ringnuten locker, darf der Kolben nicht wieder verwendet werden |
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Ringnuten säubern |
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Zum Säubern der Ringnuten ist ein angeschärftes
Kolbenringstück zu verwenden, weil mit Schaber oder Schraubenzieher eventuell die Nut
erweitert wird. Lose, schuppenartige Rückstände auf dem Kolbenboden werden mit einer
Drahtbürste entfernt. |
Die feste Schicht bleibt, weil sie den Kolben vor
unerwünschter Wärmeaufnahme schützt. |
Das gleiche gilt für Rückstände an der
Ringpartie und am Kolbenhemd. |
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Kolbenringe überprüfen |
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Kolbenringstoß im Neuzustand: 0,2 mm |
Verschleißwert: 1,5 mm |
Zu wenig Ringstoß verklemmt die Kolbenringe -durch
erhöhte Reibung starker Verschleiß! Die Ansicht, dass durch Einbau eines Satzes neuer
Kolbenringe die Leistung eines längere Zeit gelaufenen Motors verbessert wird, ist
falsch! |
Die Zylinderbohrung ist entsprechend der
Fahrleistung mehr oder weniger oval, die neuen Ringe aber sind rund. Demzufolge schlagen
die Verbrennungsgase durch. Die Ringe werden aufgeheizt, verziehen sich und sitzen dann
eventuell fest. Oft entstehen daraus Kolbenklemmer! |
Sollte bei der Montage einmal ein Kolbenring
zerbrochen werden, dann ist nur bis zu einer Laufleistung von höchstens 3000 km das
Einsetzen eines neuen Ringes als einwandfrei zu bezeichnen. Darüber hinaus muss
ausgeschliffen bzw. nachgehont und ein neuer Kolben eingebaut werden. |
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Kolbenklemmer |
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Klemmspuren werden nur mit der Schlichtfeile oder
einem Ölstein (Schmirgelfeile) entfernt, nicht mit Schmirgelleinen oder -papier. |
Nebenstehender Kolben hat geklemmt, |
weil der Kolbenbolzen zu stramm in den Bolzenaugen
saß! |
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Kolbenbolzen einschieben |
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Zum Einschieben des Kolbenbolzens darf der Kolben
nicht unterkühlt, sondern muss handwarm" (etwa 35 bis 40 °C) sein. |
Nachdem die Pleuelbuchse geölt und der Kolben auf
die Unterlage 22-50.412 gesetzt wurde, kann mit Hilfe des Führungsdornes 02-MW 33-4 (F)
der Kolbenbolzen mit dem Daumen eingedrückt werden. |
Die Stehbolzen zur Zylinderbefestigung mit 19,6 Nm
(2 kpm) anziehen. |
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Sicherungsringe einsetzen |
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Die Sicherungsringe werden so eingesetzt, dass die
Ösen nach oben oder unten zeigen - nicht seitwärts. |
Auf einwandfreien Festsitz in den Nuten ist
besonders zu achten. Kurbelraum mit sauberen Putzlappen währen der Sicherungsringmontage
abdecken! (Pfeil) |
Nur neue Sicherungsringe verwenden! |
Folgende Kolbenbolzenübergrößen stehen zur
Verfügung: |
0,01 mm |
0,02 mm |
0,03 mm |
Beim Einpassen des Kolbenbolzens Text zu Bild
Pleuelbuchse wechseln beachten! |
Beachte: Seit ca1990 gibt nur noch eine
Kolbenbolzengröße ! |
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Zylinder aufsetzen |
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Der Kolbenring-Spannring (Pfeil) |
01-MW 46-4 für 125 ccm (52 mm) |
11-MW 4-4 für 150 ccm (56 mm) wird mit der
abgerundeten Seite über die Ringpartie geschoben. |
Dabei darauf achten, dass der Ringstoß an den
Arretierstiften steht, sonst bricht der betreffende Ring! |
Um die Zylinderfußdichtung vor Beschädigungen zu
schützen, kleben wir sie mit zwei Fetttupfen am Zylinder fest. Nun noch die
Zylinderlaufbahn mit Motorenöl einreiben und der Zylinder kann - bitte ohne
Gewaltanwendung - über den Kolben geschoben werden. |
Kolbenunterlage herausziehen und den Schlitz des
Spannringes über einen der vier Stehbolzen. schieben. Nach einer Drehung von 180° ist es
möglich, das Pleuel und den Stehbolzen durch den Schlitz zu führen, und der Spannring
ist frei. Dabei ist der Zylinder mit einer Hand festzuhalten, damit er nicht
niederrutscht. |
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Verbrennungsraum auslitern |
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Zwischen Zylinder und Zylinderdeckel ist keine
Dichtung vorgesehen. Nicht aus Ersparnisgründen, sondern um besseren Wärmeübergang zu
erzielen. |
Die Dichtflächen des Zylinderdeckels (auf alle
Fälle) und des Zylinders sind auf der Tuschierplatte zu überprüfen, ob sie plan sind.
Ist der Deckel stark verzogen, kann er mit Hilfe eines Drehdornes mit Gewindezapfen M 14 x
1,25 nachgedreht werden. Er wird am Zündkerzengewinde aufgenommen. |
Nicht mehr als 0,3 mm nachdrehen, das
Verdichtungsverhältnis wird sonst zu hoch. Die vier Stützecken müssen 0,1... 0,15 mm
zurückstehen, nicht mehr! |
Verbrennungsraum bei eingeschraubter Zündkerze: |
ES 125/0 = 15,4 cm³ |
ES 150/0 = 18,0 cm³ |
ES 125/1 und TS 125 = 14,0 cm³ |
ES 150/1 und TS 150 = 16,5 cm³ |
Zum Auslitern Kraftstoffgemisch verwenden - mit
Meßglas einfüllen. |
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Zylinderdeckel befestigen |
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Fast ausnahmslos ist für undichte Zylinderdeckel
das falsche Anziehen derselben verantwortlich! |
Es muss immer über Kreuz" angezogen
werden, |
d. h. in der Reihenfolge 1-2-3-4. Zuerst nur leicht
anziehen, erst bei der zweiten Runde wird mit etwa 17,6 Nm (1,8 kpm) angezogen. |
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Motor komplettieren |
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Da das Gehäuse inzwischen erkaltet ist, werden
alle 14 Gehäuseschrauben nochmals nachgezogen. (beachte Bild Gehäuseschrauben anziehen) |
Die Bohrung für die Getriebegehäuseentlüftung
(Pfeil) ist mit einem Bindedraht zu durchstoßen, damit diese nicht durch verhärtetes
Dichtmittel verschlossen wird. |
Nicht vergessen, Öl aufzufüllen! |
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Copyright © www.iwl-stadtroller-berlin.de |
Stand:
Januar 2021 |
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