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An manchen Motorrädern und auch an unseren
IWL-Rollern sind die Bowdenzüge in sehr engen Radien verlegt. Bei den normalen
Bowdenzügen, bleibt eine Menge Kraft in den Bögen ,,hängen". Gerade bei den
Kupplungs- und Bremsbowdenzug. Die Standartbowdenzüge müssen wir nach gewisser Zeit
immer wieder ölen und fetten. Bei den Teflonhüllen entfällt dies (schon aus
Sicherheitsgründen), da sich sonst die Teflonbeschichtung auflöst und kleine
"Röllchen" bilden, die den Innenzug schwergängig machen und/ oder ganz
blockieren. Nie mehr ÖL oder FETT an
Bowdenzüge doch bessere Zugkraft !!! |
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Welche Materialien benötigt man: |
- einen Edelstahlinnenzug mit Rundkopf, wie er auch
bei Mountainbikes und Rennrädern benutzt wird und am Bremsgriff sitzt (die lange Version
für Hinterradbremse) oder entsprechende Meterware |
- einen entsprechenden Außenzug (Flachdraht,
Teflon) ; Quelle: gute Fahrradgeschäfte |
- einen großen Lötkolben; Quelle: Baumarkt, am
besten und ideal ist ein Gaskolben für ca.10 , er hat mehr ,,Dampf" oder
mindestens einen 300 Watt Elektrolötkolben |
- einen alten Bowdenzug wegen der Länge und der
Anbauteile (oder neue aus dem Kfz-Zubehörhandel) |
- Lötzinn |
- zwei Kombizangen o.ä. |
- einen guten Seitenschneider, Kneifzange o.ä. |
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Wie stellt man einen neuen Bowdenzug her: |
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- mit dem Lötkolben wird z.B. vom
Bremszug der Flachkopf vom unterem Ende abgelötet, dabei den Innenzug mit einer
Kombizange festhalten um die Wärme besser abzuleiten (beim Anlöten auch die Zange
benutzen). |
- der alte Außenzug wird abgezogen und
der neue Außenzug auf gleicher Länge geschnitten |
- die genaue Länge des alten Innenzugs
auf den des Neuen übertragen und abschneiden |
- beide Enden des neuen Innenzuges
verzinnen, so lässt er sich besser in den Außenzug einfädeln und auch abschneiden. Zu
beachten ist, der verzinnte Bereich sollte bei der Seele unmittelbar hinter dem Nippel zu
Ende sein, also Nippellängeberücksichtigen. Sollte es nicht der Fall sein, die Seele
entsprechend ein Stück kürzen. Es ist wichtig, weil gleich hinter dem Nippel der Zug auf
Biegung beansprucht wird und sonst Bruchgefahr besteht. |
- ein Nippel schon anlöten (man lässt
dabei das Lot sozusagen von hinten einfließen bis sich vorn am Nippeltrichter, in diesem
Fall unten, ein runder Tropfen gebildet hat, der kann dann mit einer Feile in Form
gebracht werden. Zinn läuft, kriecht auch bei der verzinnten Seele von unten nach oben
(Kapillarwirkung), das heißt man kann das Zinn auch unten am Trichter vom Nippel aus
ansetzen. Bei dem Brems- und Kupplungsbowdenzug ist unbedingt zu beachten, die Enden der
Seele nach dem Aufstecken der Nippel mit einem Körner (o.ä.) aufzudröseln (siehe Bild),
so dass sich die einzelnen Drahtenden fächerartig im Trichter verteilen. |
- die verzinnte Seele mit einem schon
angelöteten Nippel in den Außenzug einfädeln |
- jetzt den zweiten Nippel anlöten und
wie beim Ersten verfahren |
- nach dem Abkühlen ist der Bowdenzug
fertig und die Lötstellen werden vom Flussmittel gereinigt um eine Korrosion zu vermeiden |
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Man sollte zudem schon Löterfahrungen
haben und sicherheitshalber erst einmal üben, da eine ,,kalte" Lötstelle hier
durchaus auch Lebensgefährlich sein kann |
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