Beschreibung  

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

   Elektrische Anlage  
Die elektrische Anlage besteht aus:
  1. Lichtmaschine 6V, 60W
  2. Bleibatterie 6V, 8Ah (K 20)
  3. Zündspule
  4. Reglerschalter
  5. Zünd- und Lichtschalter
  6. Unterbrecher mit Kondensator (auf der Stirnseite der Lichtmaschinen-Haltekappe angeordnet)
  7. Zündkerze (im Zylinderkopf)
  8. Scheinwerfer (Fern-, Abblend- und Standlicht)
  9. Kontrollampe für Lichtmaschine (rot, auf Amaturenbrett links)
  10. Kontrollampe für Leerlaufanzeige (grün, auf Amaturenbrett links)
  11. Kontrollampe für Gebläse (orange, auf Amaturenbrett rechts)
  12. Signalhorn
  13. Brems-, Schluß- und Kennzeichenleuchte
  14. Leitungen
  15. Kontrollampe (Blindlampe, kann für Fernlicht oder Blinkanlage verwendet werden).

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  E-Schaltplan des Motorrollers SR 59 "Berlin"  >Bild vergrößern durch anklicken<

Lichtmaschine

Die Lichtmaschine erzeugt den erforderlichen Strom für die Zündung, Beleuchtung und Signalhorn und ladet gleichzeitig die über den Regelschalter parallel geschaltete Bleibatterie auf.
Sie ist ein spannungsregelnder Gleichstrom-Nebenschlußgenerator.

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Lichtmaschine

   1.Befestigungsschraube des Unterbrechers
   2.Halteschrauben für Unterbrecher mit Platte
   3.Halteschrauben für Polgehäuse
   4.Anschlußschraube des Unterbrecherhebels

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Die Lichtmaschine besteht aus zwei Hauptteilen, dem Anker und der Haltekappe.
Der am Gebläsegehäuse angebrachte Reglerschalter hält, unabhängig von Motordrehzahl und Anzahl der eingeschalteten Verbraucher, die Spannung der Lichtmaschine auf annähernd gleicher Höhe. Außerdem schaltet er selbsttätig bei Erreichen der erforderlichen Drehzahl die Batterie ab bzw. bei Unterschreiten dieser Drehzahl dieselbe zu. Das Verlöschen der roten Kontrollampe am Instrumentenbrett zeigt, daß die Batterie von der Lichtmaschine geladen wird, während ihr Aufleuchten anzeigt, daß der Strom aus der Batterie entnommen wird.
Der Anker, der den Kollektor trägt, sitzt direkt auf dem Kegel des rechten Kurbelwellenzapfens. Er wird zusammen mit dem Unterbrechernocken mittels einer langen Sechskantschraube festgezogen und gehalten. Das Polgehäuse vereinigt in sich 6 Pole mit Feldspulen. Es trägt auf seiner Stirnseite den Bürstenhalter mit 2 Bürsten, die unter Federdruck auf den Kollektor anliegen und die Stromabnahme aus dem Anker übernehmen, sowie den Unterbrecher und den Kondensator für die Zündung. Ein dreiadriges Maschinenkabel verbindet die Lichtmaschine mit Reglerschalter bzw. Unterbrecher mit Zündspule. Die Belüftung des Lichtmaschinenraumes, der durch einen aufgeschraubten Gehäusedeckel abgeschlossen ist, erfolgt durch einen genügend großen Durchbruch in der Gehäusezwischenwand. Der abschließende Gehäusedeckel trägt einen aufschraubbaren kleinen Deckel, nach dessen Abnahme Unterbrecher, Kondensator, Bürsten und Kollektor zur Überwachung zugänglich sind.
   Kontrolle der Elektroanlage und Unterbrecher einstellen  
Während des Betriebes ist für die Elektroanlage keine besondere Pflege erforderlich. Alle 5000 km ist jedoch eine Kontrolle der Anlage durch einen Elektrofachmann (IKA-Vertragswerkstatt) notwendig. Lediglich der Abhub der Unterbrecherkontakte, der sich durch Abbrand des Kontaktmaterials verändert, muß schon eher, nämlich aller 2000 km kontrolliert werden.
Der Kontaktabstand soll an höchster Nockenstelle 0,4 mm betragen (plus/minud 0,05mm). Kleinerer oder größerer Abstand der Kontakt ergibt schlechteres Anspringen, unregelmäßigen Lauf, verminderte Leistung mit erhöhtem Verbrauch. Das Nachstellen des Kontaktabstandes erfolgt bei abgenommenem Unterbrecherdeckel (siehe Bild unten) nach Lockern der Klemmschraube ( C ) durch schwenken der kleineren Unterbrechergrundplatte um den Lagerungsbolzen (D). Die Schlitzschraube (A u. B) dürfen dabei keinesfalls gelockert werden.
Nach dem Einstellen ist die Klemmschraube ( C ) wieder festzuziehen. Zeigen die Kontakte verbrannte Stellen, so sind sie mit einer Kontaktfeile zu glätten. Starker Kontaktabbrand bzw. Brandstellen an den Kontakten deuten auf einen defekten Kondensator hin. Die Hinzuziehung eines Elektrofachmannes ist dann unbedingt notwendig, da der Kondensator ausgewechselt werden muß.
Die Kontrolle der Elektroanlage aller 10000 km erstreckt sich auf eine Prüfung der richtigen Lage und Isolation aller Kabel, des einwandfreien Sitzes aller Klemmschrauben und Anschlüsse. Sämtliche Kontaktstellen werden darauf kontrolliert, ob sie korrodiert sind, erforderlichenfalls reinigen (Zündspulenanschlüsse, Massenanschluß von Batterie, Anschlüsse am Regler, Lichtmaschinenanschlüsse, Schluß-Stopplicht-Verbindungskontakte an Stirnwand der Hinterhaube und am Rahmenbock).
Der zustand des Kollektors und der Bürsten sowie die Spannung der Bürstenfedern werden geprüft. Die Plus-Bürste (+) nutzt sich schneller ab als die Minus-Bürste (-). Die kleinste Höhe der Bürste darf 11 mm betragen.
Unterbtecher einstellen
Nachdem diese Höhe erreicht ist, soll die Bürste möglichst ausgewechselt werden. Das Einschleifen einer neuen Kohle wird zweckmäßig von einem Fachmann ausgeführt. Durch zu stark abgenutzte Bürsten kann eine völlige Zerstörung der Lichtmaschine erfolgen. Die Leistungsabgabe der Lichtmaschine wird mit Präzisionsinstrumenten gemessen. Außerdem wird der Zustand des Unterbrechers (Federspannung der Unterbrecherfeder, Zustand der Hebellagerung, Zustand des Unterbrechernockens) kontrolliert. Der Schmierfilz für den Unterbrechernocken wird mit 2 ... 3 Tropfen Öl möglichst nach jeweils 2000 km getränkt
Weiterhin wird bei dieser Gelegenheit die Einstellung der Zündung, die 4 mm vor OT (oberer Totpunkt des Kolbens) betragen muß, nachgeprüft, weil diese Einstellung sich während des Betriebes durch Abnützung am Unterbrecher ändert.
Der angegebene Vorzündungswert ist in langen Versuchen festgestellt worden. Er darf nicht verändert werden, weil nur diese Einstellung die beste Leistung und den günstigsten Kraftstoffverbrauch ergibt.

Beachte: es gibt unterschiedliche Unterbrecher

alte Ausführung

neue Ausführung

neue Ausführung

passt nur bedingt  in "original" Zündanlage durch unterschiedliche Unterbrecherplatte / späterer Ausführungen ist z.B.bei MZ
weiter Tipps zur Lichtmaschine und Zündung sind unter >>Technik und Tipps<<
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Stand: Mai 2009