Beschreibung  

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

Motorroller ohne Haube von rechts

Motorroller ohne Haube von links

    Fahrwerk  

   Rahmen  
Das Hauptteil des Fahrgestelles bildet der aus Stahlrohren zusammengesetzte,
elektrisch geschweißte Zentralrohrrahmen

Rahmen, Hinterradschwinge, Haubenträger

Der hintere Teil des Rahmens nimmt die Lagerung der Hinterradschwinge sowie den Haubenträger für Kraftstoffbehälter- und Hinterhaubenbefestigung auf. Zwischen den zwei aufgeschweißten Aufnahmeböcken wird der Motor mittels 3 Gewindebolzen, Mutter- und Sicherungsblechen bzw. Federringen eingehängt und befestigt.

( Telieliste mit original Bilder zum Rahmen sind im Ersatzteilkatalog für Motorroller: Pitty,Wiesel, Berlin zu finden )

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Zur Aufnahme des Vorderrades und zu dessen Abfederung dient eine Schwinghebelgabel in verbesserter Ausführung. Die Übertragung der Stöße erfolgt über die Schwinghebel, Federaufnahme und auf die von Gleitbuchsen in den Gabelrohren geführten proportional wirkenden Spiraldruckfedern. Faltmanschetten zwischen Federaufnahmen und Gabelrohr schließen den Federmechanismus staub- und öldicht ab.

Vorderrad mit Schwinghebelgabel   

Das Lenkrohr der Vordergabel ist in zwei Kugellagern im Steuerrohr des Rahmens gelagert und durch gekonterte Nutmuttern nachstellbar. Das Verbindungselement für Lenkrohr und Lenker bildet ein Lenkklemmkopf, bestehend aus zwei Schalenhälften, die durch Klemmschrauben zusammengehalten und gegen Verdrehen gesichert werden. Der Lenker kann durch Lösen der oberen Klemmschraube in die bequemste Stellung für den Fahrer gebracht werden.

( weiter Info unter " Lenkungslager nachstellen" )

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( Telieliste mit original Bilder zur Schwinghebelgabel sind im Ersatzteilkatalog für Motorroller: Pitty,Wiesel, Berlin zu finden )

Vorderradfederung, zerlegt

  1. Tachospirale und Bremsseil ausbauen.
  2. Achsmutter lösen und Vorderrad herausnehmen.
  3. Lenkkopf lösen und mit Lenker vom Lenkrohr abnehmen.
  4. Faltmanschette am Steuerrohr abnehmen und Nutmuttern abschrauben.
  5. Vordergabel einschließlich Kotflügels aus dem Steuerkopfrohr herausnehmen.
  6. Durch Herausschrauben der zwei seitlichen Kotflügelschrauben ist Kotflügel
      über das Lenkrohr abzunehmen.
  7. Faltenmanschetten von Gabelrohren abdrücken.
  8. Beide Muttern von Gabelbrücke abschrauben.
  9. Nach Herausnehmen der Schwinghebelbolzen ist das gesamte Federungssystem
     einschließlich Schwinghebels aus den Gabelrohren herauszuziehen.
10. Schwinghebel läßt sich von Federaufnahme und vom Pleuel durch Herausnehmen
      des Pleuelbolzens trennen.

Vorderradfederung, zerlegt

( große Telieliste mit original Bilder sind im Ersatzteilkatalog für Pitty,Wiesel, Berlin zu finden)

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   Lenker   
Lenker vom Berlinroller

Der Lenker vom SR 59 Berlin hat rechts eine Bohrung für die Befestigungsschraube vom Lufthebel

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1. Gummimanschette (4) am Lenkkopf zurückschlagen und gekonterte Nutmuttern (1)
    und (3) mittels Hakenschlüssel lösen.
2. Die untere Nutmutter (1) anziehen, bis die Lagerung gerade noch spielfrei läuft.
    Probe:
    Die Vordergabel muß von der Mittelstellung durch eigenes Gewicht nach beiden Seiten
    bis zum Lenkanschlag fallen.
3. Obere Nutmutter gegen die untere Nutmutter kontern. Zwischen beide Muttern muß
    sich das Sicherungsblech (2) befinden.
 

Lenkkopflager

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Das Federungssystem des Hinterrades wird durch eine Drehstabfeder, hydraulischen Stoßdämpfer und Trapezschwinge gebildet. Durch den unmittelbare hinter der Drehstabfederlagerung und an den Schwingarmen verschraubbar angebrachten Stabilisator wird eine Stabilisierung des Trapezschwingensystems hergestellt. Die beiden aus Aluminium-Druckguß bestehenden Achshalter, die jeweils die Ober- und Unterschwinge verbinden, nehmen die Achslagerung des Hinterrades auf. Die Achshalter sind in Gummihülsen federnd gelagert und benötigen dadurch keine Wartung. Um ein hartes Durchschlagen der Federung bei Maximalbelastung zu verhindern, sind an beiden Seiten des Haubenhalters Gummipuffer angebracht.

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Hinterradfederung

1. Hinterrad ausbauen (siehe Abschnitt Hinterrad-Demontage)
2. Hinterradnabe mit Kettenantrieb ausbauen (siehe Abschnitt Bremsenpflege)
3. Achshalter durch Herausschrauben der hinteren Schwingbolzen abnehmen.
4. Durch Herausschrauben der langen Sechskantschraube an Gummihülsenfeder -
     Lagerung der Schwinge lassen sich die oberen Schwingarme abnehmen.
5. Hydraulische Stoßdämpfer abschrauben.
6. Lösen des Stabilisators durch Herausschrauben der Sechskantschrauben.
7. Sicherungsringe an Drehstabfederenden entfernen.
8. Drehstabfeder mittels Dornes und Hammers oder Spezialwerkzeugs aus Kerbverzahnung herausschlagen.
    Vorsicht beim Durchführen der nächstfolgenden Kerbzahnlagerstelle,
    daß nicht weitergeschlagen wird,wenn Zahn auf Zahn steht! Erst leichtes Anschlagen der Drehstabfeder,
    wenn Mittellageransatz zu spüren ist.

Tipp:- ein Bild vor dem Zerlegen der Hinterradfederung hilft beim Einbau vom Schwingarm

 ein Bild vor dem Zerlegen der Hinterradfederung

noch ein Tipp aus "Die IWL-Motorroller aus dem Osten Deutschlands" von Manfred Blumenthal auf Seite 308

...ein Hilfsmittel ist Positionierung der Schwinge beim "Berlin" mittels Winkelmesser.

Der Rahmen (Oberkante des Rahmenunterzuges)

wird in waagerechter Lage gestellt und die Schwingen mit 5,5° (+/- 0,5°) Neigung eingeschoben.

 Einbau Hinterradfederung

 Einbau Hinterradfederung

 Einbau Hinterradfederung

 Einbau Hinterradfederung

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Im Vorder- und Hinterrad sind mechanische Innenbackenbremsen eingebaut.
Das Nachstellen der Bremsbetätigung erfolgt für das Vorderrad an der Bowdenzughülle am Lenker oder an der Nabe und für das Hinterrad durch die Sechskantmutter am Gewindestück des Bowdenzugseiles.
Die Lagerungen der Bremsschlüsselwellen sind mit Druckschmierköpfen versehen, um stets durch Fettzuführung Leichtgängigkeit der Bremsbetätigung zu garantieren.

Vorderradbremse

          1.  Nachstellschraube
          2. Gegenmutter
          3. Bremsankernocken
          4. Schmiernippel
          5. Bremshebel
          6. Bremsseilnippel
Um die Abnutzung der Bremsbeläge und der sonstigen Bremsinnenteile, die eine Verlängerung der Bremshebelwege bewirken, auszugleichen, befinden sich am Seilzugende der Hinterradbremse und am Widerlager der Hülle des Vorderbremszuges Nachstellvorrichtungen.
Die Hinterradbremse wird lediglich durch Rechtsdrehen der Nachstellmutter (jeweils um 1/2 Umdrehung bis zum Einschnappen) nachgestellt.

Bremsnachstellung, hinten

Die Nachstellung der Vorderradbremse erfolgt nach Lockerung der Sechskant-Gegenmutter (1) durch Linksdrehen der Nachstellschraube (2), worauf die Gegenmutter wieder festzuziehen ist, und in analoger Weise am Handbremshebel.

Bremsnachstellung, vorn

Die Nachstellung darf nur so weit erfolgen, daß die Bremsen beim Durchdrehen der Räder nicht schleifen.
Nach jeweils 5000 km sollen die Bremstrommeln geöffnet werden, um eine Reinigung der Bremsinnenteile durchführen zu können.
Bei der Vorderradbremse kann nach Herausnehmen des Rades die Ankerplatte samt den Bremsbacken und ihrem Spreizmechanismus abgezogen werden.
Bei der Hinterradbremse sind nach Herausnehmen des Hinterrades die Kettenschutzschläuche vom Abschlußdeckel zu schieben und abzunehmen. Sodann wird die Kette nach Entfernen des Kettenschlosses geöffnet, aber nicht aus den Kettenschläuchen herausgezogen.
Nach Lösen der Achsmutter und Bremshalteschraube kann die komplette Hinterradnabe einschließlich Kette und Kettenschutzschläuche herausgenommen werden. Die drei Schrauben am Kettenkasten werden entfernt und der Kettenkastendeckel abgenommen. Kettenrad wird nach Entfernen der drei Muttern abgezogen. Hiernach kann die Bremsankerplatte abgenommen werden, womit der Bremsmechanismus freiliegt. Durch Entfernen der drei Senkschrauben kann die Bremstrommel abgenommen werden.
Alle Innenteile sind gut zu säubern, die Bremsbeläge auf Abnutzung und einwandfreie Klebung sowie richtige Abschrägung an den Enden zu kontrollieren. Alle Drehpunkte und die Einhängestellen der Rückzugfedern sind - nur ganz leicht - einzufetten.
Gleichzeitig sollen auch alle Kugellager der Naben mit Kraftstoff (heute mit Bremsenreiniger) ausgewaschen und mit Kugellagerfett versehen werden

Hinterradbremse

   Hinterradbremse
   1. Nachstellschraube
   2. Bremshebel
   3. Bremshalter

originale Bremsbacken

originale Bremsbacken

richtige Bezeichnung R 56 - 0722/1

Achte auf die richtige Bezeichnung  R56 - 077221 oder 722/1

( R56 ist für Pitty-Wiesel-Berlin)

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Die Vorderradachse ist als Normalachse mit Ausfallenden und die Hinterradachse als Steckachse ausgebildet.
Die Lagerung der Vorderradachse und der Hinterradnabe erfolgt durch je zwei Rillen-Kugellager (6202 bzw 6206)
Der Antrieb für das Tachometer erfolgt von der Vorderradnabe aus über Schraubenrad und Antriebswelle.
Die aus Leichtmetall hergestellten Felgen sind als Vollscheibenräder ausgebildet und tragen auf dem 2,90 C x 12" Tiefbettfelgenprofil 3,50-12" Reifen.
Die Räder sind untereinander auswechselbar, d. h., die mit 5 Loch ausgebildete Felge kann vorn sowie hinten verwendet werden.
Diese Bereifung wurde von Heidenau  vor ein paar Jahren wieder neu in die Produktion aufgenommen.

3.50-12 Originalform

Logo-Heidenau

Bereifungsstandard für IWL-Roller:
- Pitty - Wiesel - Berlin - Troll 1 und Campi

hergestellte Dimensionen

Grösse 3,50-12"   Profil: K3

Kennbuchst.56M   Art.Nr.11120065 bei Heidenau

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   Reifenpanne  
Ausbauen des Vorderrades:
1. Motorroller kippen und auf Trittbrettseitenkante aufliegen lassen.
2. Tachometerantrieb und Vorderradbremsseil von der Bremsankerplatte lösen.
3. Achsmuttern lösen.
4. Rad herausnehmen.
5. Abschrauben der fünf Radmuttern, und Vorderrad liegt frei für Reifenmontage.

Vorderrad-Demontage

Hinterrad-Demontage
1. Hintere Karosseriehaube abnehmen
    (Abschrauben der Rändelschraube und der beiden Sechskantschrauben).
2. Radmuttern und Steckachse lockern.
3. Motorroller kippen und auf Trittbrettkante aufliegen lassen.
4. Steckachse herausschrauben.
5. Zwischenbuchse entfernen und Radmuttern abschrauben.
6. Herausnehmen des Hinterrades.

Hinterrad-Demontage

Reifendemontage:
1. Luft aus dem Schlauch völlig ablassen (dazu Ventileinsatz mit Ventilkappe herausschrauben).
2. Ventilmutter entfernen.
3. Rad flach legen.
4. Mit beiden Füßen so auf die dem Ventil gegenüberliegende Seite der Decke treten,
    daß die Decke an dieser Seite in das Tiefbett der Felge gedrückt wird.
5. Mit den beiden dem Werkzeug beigegebenen Montierhebeln Decke am Ventil über
    den Felgenrand heben.
6. Mit den Montierhebeln nach beiden Seiten weitergreifen und die Decke über den Felgenrand heben.
    Niemals versuchen, mit roher Gewalt bzw. großen Montiereisen Decke über den Felgenrand zu heben,
    ohne gleichzeitig an der gegenüberliegenden Seite die Decke völlig in das Tiefbett zu drücken,
    weil dadurch das Drahtseil der Decke zerstört und diese damit unbrauchbar werden kann.
7. Schlauch aus der Decke herausnehmen.
Reifenmontage:
1. Die Decke ist auf eventuell eingefahrene Fremdkörper, in der Decke befindliche Schmutzteilchen
    und Sandkörner zu kontrollieren, die restlos entfernt werden müssen.
2. In die Decke etwas Talkum streuen und durch Drehen des Rades verteilen
3. Felgenband auf richtigen Sitz kontrollieren.
4. Schlauch schwach aufpumpen und in die Decke einlegen, so daß Ventil durch
    Felgenbohrung gesteckt werden kann
    Es ist darauf zu achten, daß der Schlauch nicht verdreht wird und das Ventil geradesteckt.
    Ventilmutter einige Gänge aufschrauben, damit beim Montieren der Decke das Ventil
    nicht herausrutscht.
5. Decke gegenüber dem Ventil über den Felgenrand drücken. Bis weit über die Hälfte des
    Felgenumfanges kann das ohne Werkzeug geschehen.
6. Letztes Stück die Decke rechts und links des Ventils mit Montierhebel aufziehen.
    Gleichzeitig gegenüber Ventil die Decke mit dem Fuß in das Tiefbett der Felge drücken.
   Achtung! Schlauch nicht mit dem Montierhebel verletzen.
7. Schlauch leicht aufpumpen und das Rad mit der Deckenflanke so lange ringsherum am Boden 
    aufschlagen, bis der Kontrollstreifen des Reifens am ganzen Umfang den gleichen Abstand
    vom Felgenrand hat (weil sich sonst Flattererscheinungen beim Fahren bemerkbar machen)
    Erhöhter Verschleiß und schlechte Straßenlage
8. Reifen auf richtigen Druck aufpumpen  Vorn 1,2 (1,4) atü / Hinten 1,5 (2.0) atü  (für 2 Personen)
     Der Einbau der Räder erfolgt in umgekehrter Weise wie der Ausbau (Demontage).

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Stand: Februar  2013