Am Freitag dem 13. August beginnt das 13.IWL Rollertreffen,
zufällig genau zwei Monate später, am 13. September gibt es ein feierliches Jubiläum,
das ebenfalls mit der Ludwigsfelder Fahrzeugproduktion zu tun hat. Denn dann soll bei
Mercedes-Benz Ludwigsfelde das Ein millionste Nutzfahrzeug aus Ludwigsfelde vom Band
laufen.
Doch ist Museumsleiterin Ines Krause angesichts der als Unglückszahl
bekannten 13 nicht abergläubisch, „damit habe ich kein Problem“. Sie freut sich
auf die Rollerfans aus Nah und fern und sogar eine russische Vespa hat sich angesagt, auf
die Ines Krause ganz gespannt ist. Pitty, Wiesel, Troll und Berlin erfreuen sich
mittlerweile auch bei der Jugend einer wachsenden Beliebtheit, wie Ines Krause berichtet.
Die Rollerfahrer werden immer, „wir brauchen keine Angst haben, das es keinen
Nachwuchs gibt“ so Krause.
Die chromglänzenden Schönheiten aus den 50er und 60er Jahren
faszinieren damals wie heute die Menschen, welche am Straßenrand stehen bleiben und sich
über die schönen und lautstarken Gefährte wundern. Mitte August versammeln sich wieder
mehr als 150 von ihnen zum 13. IWL Rollertreffen in Ludwigsfelde.
Museumsleiterin Ines Krause und Rollerexperte Manfred Blumenthal bereiten
das Treffen seit Monaten vor und informierten über ihre Pläne zur 13. Zusammenkunft. Die
beiden Organisatoren haben sich für dieses Jahr etwas Neues einfallen lassen. Während
bei den früheren Treffen viele der weitgereisten Besucher einen Abstecher nach Berlin
machten, um ihre Roller vor Reichstag und Brandenburger Tor zu fotografieren, gehört der
Berlinbesuch diesmal zum offiziellen Programm am Samstag. Ziel ist das 1. Berliner DDR
Motorradmuseum, danach geht es zum großen Rollerkorso durch die Stadt. Erstmalig steht
dabei Groß Schulzendorf auf dem Tourenplan. Um 18 Uhr geht es dann zum
Rollerfahrertreffen in das Kulturhaus, während die Schätze auf dem bewachten
Rathausplatz stehen. Am Sonntag gibt es dann wieder Geschicklichkeitswettbewerbe und die
Wahl zum schönsten Roller.
Bis Anfang August kann man sich noch anmelden und manch einer bastelt
bestimmt fieberhaft an seinem Schmuckstück, um beim Rollertreffen Aufsehen zu erregen.
Denn sich extra etwas Neues zuzulegen, wird mittlerweile immer teurer wie Manfred
Blumenthal berichtet. Die Preise für gut erhaltene Roller steigen. Besonders beliebt ist
dabei der Berlin, der als der Schönste gilt und in Zeiten der Finanzkrise auch eine
sichere Wertanlage darstellt.
Weniger sicher ist hingegen die Anreise mit den alten Gefährten. Das
liegt nicht so sehr an der Sicherheit, sondern an der Geschwindigkeit. „Der Troll
geht 90, da kann man auf der Autobahn im Windschatten der LKWs fahren“ so Blumenthal.
Wenn der allerdings bremst, wird es mit den alten Rollerbremsen ganz schön heikel, „das
ist kein Spaß auf der Autobahn“.
MJ |